Iannone: Test macht Mut

Obwohl die Ducati-Piloten beim Sepang-Test deutlich zurücklagen, freut sich Andrea Iannone über seine Fortschritte und orientiert sich an seinen Markenkollegen

(Motorsport-Total.com) - Mit mehr als zwei Sekunden Rückstand verließen die Ducati-Piloten den ersten Sepang-Test und hatten damit die Gewissheit, dass es 2013 wohl noch schwieriger wird als in den beiden Jahren zuvor. Weder der erfahrene Nicky Hayden, noch die beiden ehemaligen Yamaha-Piloten Ben Spies und Andrea Dovizioso konnten den Honda- und Yamaha-Piloten Paroli bieten.

Titel-Bild zur News: Andrea Iannone

Andrea Iannone sorgt derzeit nur durch seine schrille Optik für Aufsehen Zoom

Die Erwartungshaltung war bei Rookie Andrea Iannone wohl noch am geringsten. Der 23-Jährige, der sich 2012 einige Male in der Moto2 stark in Szene setzen konnte, beendete seinen ersten offiziellen Vorsaisontest als MotoGP-Pilot als 14. und war minimal schneller als der verletzte Teamkollege Spies, der den dritten Testtag auslassen musste.

"Zu Beginn hatte ich kein gutes Gefühl. Doch wir haben hart gearbeitet und waren am zweiten Tag beinahe eineinhalb Sekunden schneller", freut sich Iannone. "Ich habe keinen Druck. Meine Hauptaufgabe ist es, das Motorrad und die Elektronik zu verstehen. Zudem konzentriere ich mich darauf, dass der Abstand zu Nicky, Dovi und Ben nicht zu groß wird. Sie haben viele Jahre Erfahrung in der MotoGP."

"Ich habe viele Änderungen am Motorrad vorgenommen, fünf oder sechs verschiedene Lösungen. Ein Setup bevorzuge ich im Vergleich zu den anderen. Ich war mit diesem Setup schnell - nicht so schnell wie Pedrosa und Lorenzo -, aber es wird besser", schildert der Pramac-Ducati-Pilot, der mit der Desmosedici ganz gut zurechtkommt.


Fotos: MotoGP-Tests in Sepang


"Das Motorrad ist für mich okay. Ich bin sicher das größte Problem, weil ich keine Erfahrung habe. Das Motorrad ist stark und nicht einfach, aber das hatte ich im Vergleich zur Moto2 erwartet", erklärt der Italiener, der noch weiter an der Elektronik arbeiten möchte. Im Vergleich zu den recht simplen Moto2-Maschinen gibt es in diesem Bereich viel zu lernen. "Ich möchte die Elektronik besser verstehen, weil sie sehr kompliziert ist."

Ganz ohne Schmerzen konnte Iannone aber nicht fahren. Beim Moto2-Rennen in Misano verletzte sich der Ducati-Pilot in der vergangenen Saison am Rücken. Beim Fahren sind die Schmerzen nicht so stark, doch beim aufrecht sitzen klagt er. "Ich habe ein kleines Problem mit meinem Rücken, doch ich wollte hier fahren", bemerkt er mit eisernem Willen.