• 02.03.2010 16:49

  • von Britta Weddige

Houseworth: "Spies muss erst noch lernen"

Crewchief Tom Houseworth warnt vor zu großen Erwartungen an Ben Spies und erklärt, was er an seinem Schützling so "besonders erfrischend" findet

(Motorsport-Total.com) - Die Erwartungen an MotoGP-Neuling Ben Spies sind hoch. Doch der Crewchief des Tech-3-Piloten, Tom Houseworth, warnt davor, zu große Erwartungen in den Superbike-Weltmeister zu setzen. Er glaubt nicht, dass sein Schützling gleich in den ersten Rennen zu den Siegkandidaten gehört. Houseworth arbeitet seit 2003 mit Spies zusammen, zunächst in der AMA und in der vergangenen Saison in der Superbike-WM. Auch in der MotoGP werden die Beiden ein Gespann bilden.

Titel-Bild zur News: Ben Spies

Ben Spies arbeitet noch daran, die Grenzen seiner Yamaha auszuloten

"Was seine Ziele angeht, spricht Ben von den Top 10 oder den Top 5", erklärt Houseworth gegenüber 'motogp.com'. "Die Top 10 wären gut und natürlich wollen wir später irgendwann gewinnen. Ist das möglich? Ich weiß es nicht. Wir müssen die ersten Rennen abwarten und schauen, wo wir stehen."#w1#

Spies sei derzeit noch damit beschäftigt, seine neue Yamaha kennenzulernen, berichtet der Crewchief weiter: "Wir haben bisher noch nicht allzu sehr gepusht. Es geht derzeit darum, dass Ben die Limits dieses speziellen Bikes auslotet. Und dann werden wir weitersehen."

Was Houseworth an seinem Schützling "besonders erfrischend" findet: "Er ist einer der wenigen Fahrer, mit denen ich gearbeitet haben, die in die Box kommen und sagen: 'Es liegt an mir, nicht am Bike. Ich muss noch ein bisschen schneller fahren, bevor wir etwas ändern'", schildert der Crewchief. "Du kannst Typen erleben, die drei Runden fahren und dann sagen, dass das Bike ein Schrotthaufen sei. Ben macht so etwas nie. Er versichert sich erst einmal, dass er den richtigen Speed hat, bevor er irgendetwas ändert. Und das ist ein echter Pluspunkt."

So sehr Houseworth jetzt noch die Erwartungen an Spies dämpft - er schließt nicht aus, dass sein Fahrer auch eines Tages MotoGP-Weltmeister wird: "Warum nicht? Meiner Meinung nach ist er so gut wie alle anderen da draußen. Wichtig ist, dass er das richtige Material und das richtige Team hat. Das versuchen wir, zu erreichen. Und dann wird man sehen, was in der Zukunft passiert."