Honda-Trio hat Yamaha auf der Rechnung

Casey Stoner hat im Qualifying die passende Abstimmung gefunden - Dani Pedrosa fällt es bei den vielen Linkskurven leichter, während Dovizioso optimistisch ist

(Motorsport-Total.com) - Die Honda-Mannschaft hat sich auch auf dem Sachsenring stark präsentiert und die ersten beiden Startplätze erobert. Dani Pedrosa nutzte den Vorteil der Streckencharakteristik, weil der Kurs viele Linkskurven hat. Das belastet seine rechte Schulter weniger, die nach den beiden Schlüsselbeinoperationen noch nicht komplett fit ist. Mit Platz zwei blieb der Spanier weniger als drei Zehntelsekunden hinter seinem Teamkollegen aus Australien. Stoner war um zwei Zehntelsekunden schneller als Pedrosas Rundenrekord aus dem Vorjahr und sicherte sich seine sechste Pole-Position der Saison.

Titel-Bild zur News: Casey Stoner

Casey Stoner steht zum sechsten Mal 2011 auf dem besten Startplatz

"Nach meinem Sturz am Freitag war mein Selbstvertrauen etwas angeschlagen. Wir hatten zu wenige Daten, weshalb wir bis zum Qualifying aufholen mussten", sagt Stoner. "Heute Vormittag gelangen uns kleine Fortschritte, aber sie waren nicht groß genug. Die Jungs vor uns waren konstant eine Spur schneller. Im dritten Training bin ich mit einem Reifen viele Runden gefahren, mehr als eine Renndistanz. Damit bin ich auch meine schnellste Runde gefahren, was sicherlich positiv war."

"Am Nachmittag haben wir weiter verschiedene Richtungen an beiden Motorrädern ausprobiert. Mit jedem Schritt am jeweiligen Motorrad haben wir einen großen Fortschritt gemacht. Wir sind mit der Abstimmung jetzt zufrieden. Die Zeitenliegen eng beisammen, weshalb es ein hartes Rennen wird. Es wird schwierig, sich einen Vorteil herauszuarbeiten."


Fotos: MotoGP auf dem Sachsenring, Samstag


Pedrosa hat sich nach seiner Verletzungspause erstmals wieder an der Spitze zurückgemeldet. "Es ist toll wieder in der ersten Reihe zu stehen. Ich hatte das nicht erwartet, aber wir haben gut gearbeitet. Der Platz in der ersten Reihe ist wichtig, denn die erste Kurve ist sehr eng", freut sich der 25-Jährige. "Für das Rennen müssen wir das Motorrad noch leicht verbessern. Am Abend werden wir daran arbeiten. Etwas mehr Traktion wäre schön."

"Wir müssen gegen Rennende auf Yamaha achten, denn sie fahren sehr flüssig und können daher ihre Reifen besser schonen. Die Rennen sind für mich körperlich noch sehr anstrengend. Es stimmt, dass ich aufgrund der vielen Linkskurven nicht so sehr leide wie in Mugello. Ich kann mich mehr auf das reine Fahren konzentrieren. Ich fühle mehr meine Schwäche als meine Schmerzen, weil ich nicht soviel trainieren konnte. Ich werde mein Maximum geben und hoffentlich schaffe ich ein gutes Resultat."

Andrea Dovizioso absolvierte bislang ein solides Wochenende und qualifizierte sich auf Startplatz sechs. "Ich bin zuversichtlich für das Rennen, weil wir ein gutes Tempo fahren können. Es wird aber hart, weil fünf oder sechs Leute sehr dicht beisammen liegen. Von der zweiten Reihe ist ein guter Start wichtig. Man muss einen konstanten Rhythmus fahren, ohne die Reifen zu stark zu belasten. Sie werden nämlich sehr heiß."

"Gleichzeitig ist es schwierig, die rechte Flanke auf Temperatur zu bekommen, während die linke stark belastet wird. Das Reifenmanagement wird entscheidend sein. Wir werden noch an der Abstimmung feilen, aber ich bin zuversichtlich, dass ich ein gutes Resultat holen kann."