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Honda-Teamboss erinnert Marquez-Situation an Stoner 2011

HRC-Teammanager Livio Suppo erklärt, warum er trotz des verkorksten Saisonauftakts von Marc Marquez "das Positive" sieht - Bei Sturz "nicht übertrieben"

(Motorsport-Total.com) - Es war keineswegs der Saisonauftakt, den sich Marc Marquez und die Honda-Mannschaft 2017 erhofft hatten. Die nüchterne Bilanz nach den ersten zwei Saisonrennen: Null Siege, null Podestplätze und der achte Rang in der Fahrerwertung - 37 Punkte hinter Maverick Vinales. Es war der schlechteste Saisonauftakt für den Weltmeister in der MotoGP, noch nie zuvor konnte er keinen Sieg in den ersten beiden Rennen feiern. HRC-Teammanager Livio Suppo blickt dennoch "auf das Positive".

Titel-Bild zur News: Marc Marquez

Marquez hat nach zwei Rennen bereits 37 Punkte Rückstand auf Vinales Zoom

In der dritten Runde war es geschehen. Marquez rutschte in Kurve zwei über das Vorderrad ins Kiesbett. Die Führung und der mögliche Sieg waren somit begraben. Zehn Runden später ereilte Dani Pedrosa das gleiche Schicksal. Auch er verabschiedete sich mit einem Sturz in Kurve zwei. Suppo betont im Gespräch mit 'gpone.com' dennoch das Positive: "Keiner der beiden hat sich verletzt und beide sind stark gefahren."

Trotzdem bitter: "Cal Crutchlow ist außerdem aufs Podium gefahren, das bedeutet, dass das Bike, obwohl es noch nicht bei hundert Prozent ist und noch weiter entwickelt werden muss, konkurrenzfähiger ist als im Vorjahr." Der Brite holte das erste Podium für Hersteller Honda in dieser Saison.

Die Unfälle von Marquez und Pedrosa seien nicht aus Übermut entstanden: "Wenn man sich die Zeiten ansieht, war Marc schnell unterwegs, aber nicht zu schnell. Das war seine Rennpace. Dani war außerdem knapp hinter Danilo Petrucci, aber auch er hat es nicht übertrieben. Leider ist die Strecke in Rio Hondo sehr rutschig, es gibt dort viele Bodenwellen, die zu solchen Fehlern führen."


Fotos: Honda, MotoGP in Termas de Rio Hondo


Honda steht derzeit nur an dritter Stelle in der Hersteller- und an fünfter Stelle in der Teamwertung. Trotzdem warnt der Teammanager vor Panikmache. "Das Bike hat noch Spielraum für Verbesserungen. Außerdem waren beide Fahrer im Warm-up sehr zufrieden." Er betont außerdem, dass die Weltmeisterschaft gerade erst begonnen habe.

Casey Stoner

Stoner (#27) kam in Jerez 2011 aufgrund einer Kollision mit Rossi nicht ins Ziel Zoom

Der Italiener fühlt sich an die Saison 2011 zurückerinnert: "Als Casey in Jerez in einen Zwischenfall mit Valentino zu Saisonbeginn verwickelt war und gestürzt ist. Das war im zweiten Rennen. Trotzdem hat er den Titel gewonnen." In Jerez kam es damals zum Zwischenfall der beiden Topstars, als Rossi Stoner in Kurve 1 überholen wollte, jedoch die Kontrolle über sein Bike verlor. Was Suppo allerdings vergessen hat: Stoner konnte bereits beim Saisonauftakt in Katar siegen. Sechs Jahre später hat er ein einfaches Rezept für die kriselnde Phase: "Wir müssen die Dinge von Rennen zu Rennen nehmen, wie sie kommen und unser Bestes geben."