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Honda: Mugello deckt die Probleme schonungslos auf
Mangelnde Beschleunigung, kein Kurvenspeed, Schwierigkeiten mit der Elektronik: Dani Pedrosa nennt die Probleme der RC213V - Auch Marc Marquez ist am Limit
(Motorsport-Total.com) - Das schnelle und flüssig zu fahrende Autodromo del Mugello deckt die Schwächen der Honda RC213V schonungslos auf. Marc Marquez konnte am ersten Trainingstag wie so oft die Nachteile kompensieren und war als Fünfter im Spitzenfeld dabei. Dani Pedrosa landete mit einer Sekunde Rückstand auf dem elften Platz. "Unsere Stärke ist die Bremsphase, aber es gibt hier nur eine starke Bremszone", spricht der Routinier die erste Kurve an, wo von mehr als 330 km/h in fünf Sekunden auf 90 km/h verzögert wird.

© GP-Fever.de
Auch beim Chassis und der Elektronik läuft die Honda RC213V nicht perfekt Zoom
Der Rest der Strecke ist sehr flüssig. Das bereitet Honda Probleme. "Es ist schwierig, einen guten Kompromiss auf dieser Strecke zu finden", erläutert Pedrosa. "Eine Kurve folgt auf die nächste. Wenn du nicht ganz auf der Linie bist, dann zieht sich das die nächsten Kurven fort. Dann verliert man immer mehr Zeit. Deshalb ist es kompliziert, die richtige Balance zu finden, um den Speed halten zu können." Honda kann in Mugello keine Stärke ausspielen und verliert über die Runde kontinuierlich Boden.
Auch Marquez muss zugeben, dass er am Limit ist: "Mit der Honda muss man immer maximal pushen, um schnell zu sein. Hier gibt es weniger Beschleunigungsphasen, vielleicht verlieren wir in diesem Bereich weniger. Dafür gibt es viele Richtungswechsel, man muss flüssige Linien im Lorenzo-Stil fahren. Ich fühle mich hier recht gut, aber wir verlieren bei der Beschleunigung. Wir müssen uns auf die Stabilität am Kurvenausgang konzentrieren. Mit dem sonstigen Gefühl für das Bike bin ich recht zufrieden."
Bei Honda hat man nicht nur beim Motor die falsche Richtung eingeschlagen, sondern auch beim Chassis verloren, wie Pedrosa an einem Beispiel beschreibt: "In der letzten Kurve bin ich komplett neben dem Bike gehangen und habe versucht, das Motorrad umzulegen und auf der korrekten Linie herauszubeschleunigen. Aleix fuhr innen hinein und nahm mir mühelos Meter ab. Das Bike lenkt nicht, uns fehlt der Kurvenspeed. Dort verlieren wir viel Zeit. Wir müssen uns verbessern, das ist klar."
Marc Marquez will auch Starts verbessern
Dazu kommt, dass Honda mit der Optimierung der Einheitselektronik immer noch auf keinen grünen Zweig gekommen ist. "Leider haben wir nicht viele Möglichkeiten", seufzt Pedrosa. "Seit dem Jerez-Test haben wir viel probiert, aber das Motorrad verhält sich gleich. Wir stoßen beim Motorrad oft ans Limit." In erster Linie sind die Ingenieure in Japan gefragt. An der Strecke geht es um Schadensbegrenzung. Obwohl Marquez am Freitag eine gute Pace zeigte, zählt er nicht zu den Topfavoriten für den Sonntag.

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Marc Marquez arbeitete am Freitag auch an seinen Starts Zoom
Ähnlich wie Rossi nutzte auch Marquez das nasse Vormittagstraining, um Starts zu trainieren: "Meine Starts sind derzeit nicht unsere Stärke. Im Vorjahr waren die Starts zwar auch nicht so gut, aber ich konnte recht einfach überholen. Mit den Beschleunigungsproblemen habe ich beim Überholen größere Schwierigkeiten. Deshalb muss der Start besser werden", sagt Marquez deutlich. Ein Fan der Intermediates ist er außerdem auch nicht: "Ich habe Cal, Hernandez und Redding mit Inters gesehen. Ich kämpfe aber mit Rossi, Lorenzo und Pedrosa. Sie sind nicht mit Intermediates gefahren, also habe ich es auch nicht gemacht." Er war nur für eine Besichtigungsrunde damit auf der Strecke.
Ein weiteres Thema an diesem Wochenende sind die Bodyguards für Marquez und Jorge Lorenzo. Rossi hielt seine Fans dazu an, sich zu benehmen. Marquez bedankte sich für Rossis Worte: "Es fühlt sich wie ein normaler Grand Prix für mich an. Natürlich gibt es mehr gelbe Flaggen auf den Tribünen, aber das ist in Italien ganz klar. Wichtig ist, dass wir den Fans auf der Strecke eine gute Show zeigen."

