Honda: Auf der Suche nach Chattering

Casey Stoner holt sich in beiden Freitagstrainings in Le Mans die Bestzeit und führt mutwillig Chattering herbei - Dani Pedrosa in beiden Sessions auf Platz zwei

(Motorsport-Total.com) - Einen Tag nach seiner überraschenden Rücktrittsankündigung machte MotoGP-Weltmeister Casey Stoner deutlich, dass er die feste Absicht hat, auch die laufende Saison auf Platz eins abzuschließen. Der Honda-Werksfahrer aus Australien markierte in beiden Freien Trainings zum Grand Prix von Frankreich in Le Mans die Bestzeit und konnte sich im Tagesverlauf um sechs Zehntelsekunden steigern.

Titel-Bild zur News: Casey Stoner

Casey Stoner fuhr am Tag nach seiner Rücktrittsankündigung zwei Bestzeiten

"Die beiden Sessions liefen ganz gut für mich und ob man es glaubt oder nicht, wir versuchten heute Chattering herbeizuführen" kommentiert Stoner. Der Grund: Angesichts des für Samstag angekündigten Regens wollte das Honda-Team die trockenen Bedingungen am Freitag unbedingt nutzen, um dem Chattering-Problem der vergangenen Wochen auf die Spur zu kommen.

"Als wir gegen Ende des Tages auf den harten Vorderreifen wechselten, hatten wir tatsächlich etwas Chattering", so Stoner, der trotz der Wettervorhersage auch für das dritte Freie Training am Samstag auf trockene Bedingungen hofft, um die Setup-Arbeit in diesem Bereich fortzusetzen.


Fotos: Honda, MotoGP in Le Mans


Angesprochen auf seinen am Donnerstag verkündeten Rücktritt zum Ende der Saison spricht Stoner von einem "Gewicht, das von meinen Schultern genommen wurde". "Während der vergangenen beiden Rennen gingen mir viele Gedanken durch den Kopf. An diesem Wochenende läuft es viel besser, da jetzt Klarheit herrscht und wir uns auf die restliche Saison konzentrieren können. Ich werde versuchen, sie zu genießen", so der Australier, der als Hauptgrund für seinen überraschenden Rücktritt fehlende Leidenschaft angab.

Pedrosa mit dem Auftakt ins Wochenende zufrieden

Stoners Honda-Teamkollege Dani Pedrosa war sowohl im ersten als auch im zweiten Freien Training der schärfste Verfolger des amtierenden Weltmeisters und aktuellen WM-Spitzenreiters. Der Spanier verlor am Vormittag eine gute halbe Sekunde auf die Bestzeit von Stoner. Am Nachmittag fehlten ihm nur noch deren 0,265 Sekunden.

"Das Gefühl für das Motorrad war generell recht gut", berichtet Pedrosa. "Normalerweise ist diese Strecke hier bei solch kühlen Bedingungen wie heute sehr rutschig, aber die Reifen funktionierten gut und ich konnte zwei gute Trainingssitzungen hinlegen." Lediglich am Verhalten der RC213V am Kurveneingang sieht der Spanier noch Nachholbedarf.

Genau wie Stoner ist Pedrosa froh, die trockenen Stunden für nutzbringende Setup-Arbeit verwendet zu haben. Den neuen von Bridgestone mitgebrachten Reifen probierte der Spanier am Freitag allerdings noch nicht, wie er offenbart. "Ich würde ihn gern morgen ausprobieren, vorausgesetzt es ist trocken."