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Hayden: "Kein komplettes Desaster"
Startplatz acht in Mugello: Ducati-Werksfahrer Nicky Hayden hat sich mehr erwartet, doch im Qualifying passte es nicht perfekt zusammen
(Motorsport-Total.com) - Andrea Dovizioso sorgte im Qualifying für den Grand Prix in Mugello für die positiven Ducati-Schlagzeilen. Der Italiener katapultierte sich mit seiner Desmosedici als Dritter in die erste Startreihe. Dagegen zog sein Teamkollege Nicky Hayden nur Startplatz acht an Land. Der Zeitunterschied zwischen den beiden Werksfahrern war mit vier Zehntelsekunden allerdings nicht übermäßig groß. Dennoch ist Hayden mit seiner Ausgangslage natürlich nicht zufrieden, denn im Vorjahr kämpfte er um den letzten Podestplatz.

© FGlaenzel
Nicky Hayden mühte sich zu Platz acht und hofft auf ein besseres Rennen Zoom
Seine Qualifying-Analyse fällt deshalb nüchtern aus: "Es war jetzt nicht spektakulär. Wir machten das Motorrad für das Qualifying etwas besser. In FP3 und FP4 hatte ich mehr Mühe. Ich fühlte mich nicht gut, denn das Motorrad pumpte stark und ich hatte kaum Grip. Im Qualifying funktionierte das Motorrad mit neuen Reifen recht gut. Ich bin eine anständige Zeit gefahren, aber am Ende kam die Flagge heraus. Wenn ich ein paar Minuten schneller gewesen wäre, dann wäre ich vielleicht jetzt glücklicher. Man kann nicht warten, bis alle die Linie passiert haben."
"Startplatz acht ist nicht so toll, aber ich fühle mich mit dem Motorrad besser als noch am Vormittag. Begeistert bin ich nicht, denn im Vorjahr war ich schneller und qualifizierte mich als Vierter. Ich fand nicht den Grip auf der Flanke, den ich in der Vergangenheit hier hatte. Platz acht ist kein komplettes Desaster, aber ich hoffe, dass ich morgen zumindest in der zweiten Gruppe mitfahren kann und es ein gutes Rennen wird. Das Qualifying ist vorbei und jetzt warten wir auf das Rennen."
Auch über den Reifenverschleiß macht sich der Ex-Weltmeister Sorgen. Bisher sind alle Fahrer klar für die weiche Mischung. "Ich dachte auch darüber nach, dass ich den harten Reifen probiere, denn das Reifenleben ist links und rechts nicht besonders gut für mich", gibt Hayden zu bedenken. Zu Beginn des Qualifyings folgte er auch Valentino Rossi um den Kurs. Sind ihm dabei die entscheidenden Unterschiede zur Yamaha aufgefallen?
"Es war nur eine Runde. Ihre Stärke ist, dass sie viel Grip haben. Ihr Motorrad ist auch in den Schikanen sehr gut. Sie kommen gut aus der ersten Kurve heraus und sind dann perfekt für den zweiten Teil der Schikane vorbereitet", ist dem Routinier dabei aufgefallen. "Hauptsächlich in der letzten schnellen Schikane war Valentino viel schneller als ich." Allerdings bemängelte Rossi an dieser Stelle Untersteuern. "Er ist dort trotzdem schneller als ich", meint Hayden achselzuckend.
Viel hängt von den Streckenbedingungen ab
"Wir haben hier vor einem Monat getestet und ich bin den ganzen Tag sogar auf harte Reifen 1:48 Minuten gefahren. Der Grip war viel besser. Mein Rhythmus lag komfortabel bei mittleren 1:48. Es hat jetzt am Mittwoch und Donnerstag sehr viel geregnet. Mugello ist eine merkwürdige Strecke. Manchmal kommt man her und ist sofort schnell. Es ist wie in Malaysia. Wenn sich etwas verändert, dann schwanken die Rundenzeiten sehr stark. Es hängt viel vom Wetter und den Bedingungen ab."
Hofft er am Sonntag auf bessere Streckenverhältnisse? "Wenn sich die Strecke bessert, dann ist es für alle gleich und hilft mir nicht. Generell hilft auf dieser Strecke der Grip unserem Motorrad", streicht Hayden einen Faktor heraus. "Wir haben für das Qualifying Veränderungen vorgenommen. Vielleicht müssen wir noch mehr in diese Richtung gehen, damit wir mehr Grip finden." Deshalb beraten sich die Ducati-Ingenieure noch am Abend, um weitere Kleinigkeiten zu verbessern.
"Ich hoffe, dass das Warmup gut läuft und ich Runden in 1:48 fahren kann. Pedrosa und Lorenzo sind in ihrer eigenen Liga, aber die zweite Gruppe liegt dicht beisammen. Mir fehlen nur drei Zehntel auf die erste Startreihe, also bin ich nicht komplett chancenlos", macht sich Hayden Hoffnung.

