Dovizioso: Mit Nackenschmerzen in die erste Reihe

Der Italiener lässt die Tifosi in Mugello jubeln: Auch beim Heim-Grand-Prix von Ducati startet Andrea Dovizioso aus der ersten Startreihe

(Motorsport-Total.com) - Mit einer Zeit von 1:47.628 Minuten liefert Ducati-Pilot Andrea Dovizioso im Qualifying zum Grand Prix in Mugello eine der großen Überraschungen ab: Startplatz drei für den Italiener. Besonders nach dem Sturz vom Freitag ist dieses Qualifying-Ergebnis eine Überraschung. "Ich hatte einen kleinen Sturz am Freitag, der Nackenschmerzen verursachte. Ich konnte gestern geradeso weitermachen. Doch das Clinica Mobile und mein Physiotherapeut haben gute Arbeit geleistet", lobt "Dovi".

Titel-Bild zur News: Andrea Dovizioso

Auf eine Runde ist Andrea Dovizioso mit der Ducati Desmosedici richtig schnell Zoom

"Ich konnte 100 Prozent geben. Es ist ziemlich speziell, hier in Italien vor den Fans, Sponsoren und Freunden mit der Ducati in die erste Startreihe zu fahren. Wir wissen, dass wir im Rennen nicht so schnell sind. Doch beim Test vor einem Monat haben wir hart gearbeitet", betont Dovizioso, der sich dieses Ergebnis am Freitagnachmittag nicht erträumt hat. "Gestern war es schwierig und nahezu unmöglich, das Motorrad zu fahren. Ich konnte meinen Nacken nicht bewegen", berichtet er.

"Es war sehr schwer, die Gerade entlang zu fahren. In der Kurve dreht man den Kopf und ich konnte gestern nicht viele Runden fahren." Doch woher kam die enorme Steigerung? "Durch den Test kamen wir hier mit einem guten Setup an. Heute konnten wir uns erneut steigern. Wir sind nicht so schnell wie die Spitzenfahrer, doch wir befinden uns in einer guten Position. Ich konnte in den finalen Runden gute Rundenzeiten fahren, doch ich musste einem anderen Fahrer hinterherfahren, um es in die erste Reihe zu schaffen, weil ich diese Rundenzeit nicht alleine fahren konnte."

"Das Umlegen ist das größte Problem. Das wird hier in den Schikanen deutlich. Man ändert die Richtung, um die Linie zu verfolgen. Doch bei jedem Umlegen muss man bereits zu weit fahren. Man muss also das Gas schließen und weite Linien fahren. Das wird von Runde zu Runde schlimmer, weil es Kraft und Reifen kostet", beschreibt der Italiener. "Es ist schwierig zu erklären und eine lange Geschichte. Wir müssen uns in vielen Bereichen verbessern."


Fotos: Ducati, MotoGP in Mugello


Mit dem Startplatz in Reihe eins konnte Dovizioso das gute Trainingsergebnis von Le Mans wiederholen. "Wenn viel Grip da ist, können wir unsere Probleme etwas vertuschen. Doch im Rennen kostet es viel Kraft und ich denke nicht, dass das der gewünschte Fahrstil ist. Im Rennen kann man so nicht fahren", stellt er klar. "Ich kann unter gewissen Umständen gute Rundenzeiten fahren, doch meist klappt das nicht, wenn es drauf ankommt, wie im Rennen. Da muss man viele Runden in einem guten Rhythmus fahren."

Doch was ist beim Ducati-Heimspiel drin? "Viele Fahrer sind ähnlich schnell. Die ersten beiden Fahrer sind vermutlich etwas schneller als der Rest, doch dahinter wird es eng zugehen", prognostiziert Dovizioso, der im vergangenen Jahr mit der Tech-3-Yamaha aufs Podium fahren konnte.