Pirro: "Motorrad macht Fortschritte"

Ducati-Testfahrer Michele Pirro schafft es in Mugello zum ersten Mal ins Q2 - Mit dem Labor-Bike findet Ducati konstant kleine Verbesserungen

(Motorsport-Total.com) - Ducati-Testfahrer Michele Pirro zog sich beim Qualifying in Mugello achtbar aus der Affäre. Im Freien Training schaffte er zum ersten Mal die direkte Qualifikation für Q2. Sein Heimrennen wird der Italiener von Startplatz zehn in Angriff nehmen. "Ich bin sehr glücklich, weil ich zum ersten Mal in Q2 war. In den 15 Minuten war es schwierig für mich, denn alle Fahrer greifen voll an. Ich hatte mit dem Motorrad ein gutes Gefühl und bin eine gute Zeit gefahren."

Titel-Bild zur News: Michele Pirro

Michele Pirro schaffte es erstmals mit dem Labor-Bike direkt ins Q2 Zoom

"In der letzten Session hatte ich mit dem Vorderrad ein kleines Problem. Ducati hat gut gearbeitet, denn es ist erst das zweite Rennen für dieses Motorrad, obwohl wir hier in Mugello viel getestet haben. Mit meinem Gefühl bin ich sehr zufrieden. Meine Rundenzeiten sind für das Rennen auch konstant", zieht Pirro ein positives persönliches Fazit. Seine Situation ist besonders, denn er bestritt zwar im Vorjahr die komplette Saison mit der FTR-Honda des Gresini-Teams, doch CRT-Motorräder und reinrassige Prototypen sind zwei unterschiedliche Welten. Somit ist er praktisch ein Rookie.

Pirro startet in Mugello somit erst seinen dritten Grand Prix auf einem Prototypen. Es ist auch der zweite offizielle Einsatz des neuen Labor-Bikes von Ducati. "Wenn ich für eine schnelle Runde pushte, hatte ich speziell im letzten Streckenabschnitt Chattering", merkt Pirro ein Problem an. "Diese Informationen habe ich an unsere Ingenieure weitergegeben. Hoffentlich können sie das Chattering für morgen reduzieren und ich kann ein gutes Rennen fahren."

Generell wird dieses Lab-Motorrad kontinuierlich besser. "Ja, denn mit jedem Versuch habe ich mich gesteigert. Für mich ist es erst das dritte MotoGP-Rennen. Im Vorjahr bin ich zwar mit dem CRT-Bike gefahren, aber es ist komplett anders. Es ist ein ganz anderes Motorrad. Als ich den Monitor für Q2 gecheckt habe, sah ich nur die Namen der Topfahrer. Für mich ist das sehr gut, aber auch nicht einfach. Ich versuche meinen Fahrstil zu verbessern und die besten Lösungen für das Motorrad zu finden."


Fotos: Ducati, MotoGP in Mugello, Samstag


In Jerez war dieses Motorrad zum ersten Mal im Wettbewerb unterwegs. Wurde es seither stark weiterentwickelt? "Der Unterschied ist nicht groß und liegt in erster Linie an der Abstimmung, denn in Jerez hatte ich ab Rennmitte mit viel Bewegung beim Hinterreifen zu kämpfen. Jetzt haben wir neue Lösungen, aber der Unterschied ist nicht groß", erläutert Pirro. "Es ist wichtig, dass wir das Motorrad auf unterschiedlichen Strecken ausprobieren. Das Motorrad ist erst drei Monate alt. Hoffentlich ist in einem Monat der nächste Schritt möglich."

Stammfahrer Nicky Hayden, der noch mit der alten GP13 unterwegs ist, hatte mit mangelndem Grip zu kämpfen. Ging es Pirro ähnlich? "Meine heutige Rundenzeit war um eine Sekunde schneller als beim Test. Beim Test war ich aber eine Sekunde hinter Nicky. Ich glaube, das mein Gefühl für das Motorrad besser ist und ich mich besser auf diese Strecke und die Gripverhältnisse einstellen kann. Da es erst mein drittes MotoGP-Rennen ist, ist es schwierig zu beurteilen. Nicky und Andrea haben viel mehr Erfahrung mit ihren Motorrädern." Pirro war im Qualifying eine halbe Sekunde langsamer als Hayden und um knapp neun Zehntel als Dovizioso.