Hayden: "Ich hatte noch nie so viel Grip"

(Motorsport-Total.com) - Nicky Hayden hat 2007 lange auf seine erste Pole warten müssen. Nach einigen dritten Plätzen in den jüngsten Rennen deutet der Amerikaner an, dass Hondas und seine eigene Formkurve weiter nach oben geht. Für das Rennen im portugiesischen Estoril hat sich der 26-Jährige einiges vorgenommen, doch dazu muss morgen der momentan als unbesiegbar geltende Casey Stoner geschlagen werden. Und im Hintergrund lauert Valentino Rossi. Spannung ist also mehr als geboten.

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Endlich freie Sicht für Weltmeister Nicky Hayden - zumindest am Start

Hayden ist auf jeden Fall sichtlich erleichtert, dass es endlich geklappt hat: "Es ist augenscheinlich, dass dieses Jahr sehr zäh war, es ist also sehr nett, mal wieder auf der Pole zu stehen und etwas zu haben, worüber man sich freuen kann. Die Qualifikationsreifen von Michelin arbeiteten heute Nachmittag sehr gut - Ich hatte noch nie so viel Grip! Daher möchte ich allen Jungs im Team danken, weil sie das ganze Wochenende wirklich sehr hart gearbeitet haben. Wir haben uns in jeder Session um jeweils eine halbe Sekunde verbessern können und dann lag es nur noch an mir. Das Team hat an der Maschine einige sehr gute Einstellungen vorgenommen."#w1#

Der Weltmeister kann vor Freude gar nicht aufhören, seiner Mannschaft zu danken: "Je härter das Jahr wurde, umso härter haben sie für mich gearbeitet. Ich bin also absolut glücklich, ihnen etwas geben zu können, worüber sie lächeln können. Wir müssen uns mit unseren Rennreifen immer noch verbessern, aber wir sind in einer guten Position. Die Qualifikationsrunden waren ganz gut und ich habe mich von der einen Session auf die andere um eine halbe Sekunde verbessern können. Das ist auch nötig, wenn man vorne mit dabei sein will. Ich bin glücklich, wie der Tag verlaufen ist. Wir hoffen, dass wir morgen wieder unseren Spaß haben werden."

Dani Pedrosa, der schon das Rennen in Hockenheim für sich entscheiden konnte und in der Tabelle vor seinem Teamkollegen liegt, weiß, dass heute auch für ihn einiges mehr zu holen gewesen wäre als ein fünfter Startplatz: "Das Training heute Nachmittag lief ganz gut, wir haben ein gutes Setup gefunden und konnten mit den Rennreifen schnell fahren. Die Rundenzeiten waren konstant und die Ausdauer der Reifen schaut auch gut aus. Unglücklicherweise war ich auf den Qualifiers heute nicht so stark und hatte einige Vibrationen, als ich auf meine schnellen Runden ging, ich bin also nicht vollkommen glücklich mit dem Qualifying."

Die Luft da oben ist recht dünn, das weiß auch der 21-Jährige: "Als Fünfter zu starten bedeutet kein Desaster, aber ich habe mir mehr erhofft. Wie auch immer, mit einem guten Start sollten wir eine Chance haben, an der Spitze mitzukämpfen. Es ist ein Rennen von 28 Runden, es gibt einige Fahrer, die ebenfalls sehr schnell sind, es wird also nicht einfach werden. Es sollte morgen recht interessant werden und ich hoffe, dass ich für mich und für mein Team ein gutes Rennen fahren kann."

Teamchef Makoto Tanaka hatte für seinen Polesetter nur Lob übrig: "Gratulation an Nicky! Er hat heute einen sehr guten Job gemacht. Es ist die erste Pole seit vergangenem Jahr. Das Team hat noch immer einige Arbeit vor sich, um seine Perfomance im Rennen weiter zu verbessern und wir müssen vorsichtig unser Setup und unsere Reifenwahl überprüfen, weil das sehr kritisch morgen sein wird."

Doch Tanaka weiß um die eigenen Vorteile: "Nicky ist in den Rennen immer sehr stark und ich hoffe, dass er morgen zeigen kann, was er drauf hat. Dani kommt auf Rennreifen gut zurecht und war in der Lage, heute einen beständigen Run hinzulegen. Am Ende waren seine Reifen immer noch in guter Verfassung. Es ist etwas schade, dass er so weit hinten steht, aber wenn wir uns morgen aus den Problemen, die wir in Misano hatten, raushalten können, dann haben wir morgen eine gute Chance."