Hayden: Das neue Chassis ist ein Fortschritt

Nicky Hayden geht davon aus, dass das neue Ducati-Chassis ein Fortschritt in die richtige Richtung ist - Seiner verletzten Hand geht es auch schon besser

(Motorsport-Total.com) - Seiner verletzten rechten Hand geht es schon besser, aber ganz zu alter Stärke hat Nicky Hayden noch nicht gefunden. Trotzdem wird der US-Amerikaner auch an diesem Wochenende im Motorland Aragon auf die Ducati steigen und sein Bestes geben. Seit Misano hat sich einiges getan. Am Montag nach dem Rennen absolvierte Hayden einen kurzen Test. Viel konnte er allerdings nicht fahren, denn die Hand bereitete ihm große Schmerzen. Dennoch konnte er das neue Chassis evaluieren, mit dem sein Teamkollege Valentino Rossi auf den zweiten Platz gefahren ist. Haydens erste Eindrücke waren positiv. Aragon wird zeigen, ob Ducati Fortschritte gemacht hat.

Titel-Bild zur News: Nicky Hayden

Die rechte Hand bereitet Nicky Hayden immer noch Schmerzen Zoom

"Es ist jetzt zehn Tage her und ich sehe langsam Verbesserungen", spricht er seine rechte Hand an: "Von der Stärke her habe ich noch nicht 100 Prozent erreicht, aber es ist besser als am vergangenen Wochenende. Ich hoffe, dass diese Strecke nicht zu anstrengend ist. In Misano gibt es viele harte Anbremspunkte, während hier abgesehen von Kurve eins und der Schikane viel in Schräglage gebremst wird. Wir werden es sehen."

Wie ist der kurze Test in Misano verlaufen? "Ich bin zwei kurze Versuche gefahren und weiß gar nicht, wie viel Runden ich gedreht habe. Insgesamt waren es vielleicht zwölf Runden. Es waren einige Runden mit dem neuen Chassis, in denen ich einen Eindruck davon bekommen wollte", sagt Hayden und attestiert Ducati gute Arbeit: "Es war recht gut. In der Früh war ich mir nicht sicher, wie es laufen würde, denn meine Hand schmerzte mehr als vor dem Wochenende. Ich konnte aber sofort feststellen, dass das Chassis auf der Bremse und am Kurveneingang etwas besser ist."


Fotos: Nicky Hayden, MotoGP in Misano


"Es sieht so aus, dass wir einen kleinen Fortschritt gemacht haben. Jetzt freue ich mich darauf, das Motorrad hier an diesem Wochenende zu testen und herauszufinden, wie es genau funktioniert. Valentino wird auch ein Indikator sein, denn in Misano sah er sehr gut aus. Er konnte aber im Vorfeld zwei Tage testen. Dann hat es am Wochenende zwei Tage lang geregnet. Es war ein großer Vorteil und wir wissen nicht, wie viel am Chassis lag und wie viel an den beiden Testtagen."

"Mit einem neuen Chassis werde ich das Wochenende hier starten. Die neue Hinterradschwinge scheint auch ein Fortschritt zu sein. Ich bin gespannt, wie das Chassis läuft. Wir haben nur ein neues Chassis. Wenn aber morgen alles gut läuft, dann sind genug Teile da, um ein zweites Motorrad aufzubauen. Der Motor ist gleich", schildert Hayden den geplanten Fahrplan für die kommenden drei Tage.

Hat Ducati mit den jüngsten Verbesserungen endlich die richtige Richtung eingeschlagen? "Dieses Chassis war etwas mehr in meine Richtung. Es ist gut, dass Valentino geht, denn diese Geometrie geht mehr in meine Richtung. Sie sagten mir, dass dieses Chassis meiner Abstimmung besser als seiner passen müsste. Hoffentlich ist es eine Richtung für uns", sagt Hayden. Er gibt also die Entwicklungsrichtung vor und nicht mehr Rossi.

Das Wetter wird in Aragon auch eine Rolle spielen, denn für Samstag ist Regen angesagt. "Ich muss aus jeder trockenen Minute einen Vorteil ziehen. Ich will nicht, dass die Trainings verregnet und dann das Rennen trocken ist. Andere Teams haben hier getestet, während Ducati in Misano war. Andere Teams haben zwei Tage hier getestet. Die Streckenzeit um das Aufzuholen ist sehr entscheidend. Wir haben hier nach Barcelona getestet. Es war ein sehr heißer Tag und vor drei Wochen war es eher so wie jetzt. Außerdem haben sich die Motorräder stark verändert. Regen wäre für meine Hand okay - vielleicht ein verregnetes Qualifying."