Hayden & Stoner: Kawasaki-Aus ist "schockierend"
Die beiden Ducati-Piloten Nicky Hayden und Casey Stoner gaben sich angesichts des plötzlichen Kawasaki-Rückzuges sehr überrascht
(Motorsport-Total.com) - Noch keine Woche ist die Nachricht alt, dennoch wird ihr Nachhall noch eine Weile durch die MotoGP-Welt geistern: Kawasaki ist nicht mehr dabei. Die Japaner hatten im Zuge der weltweiten Finanzkrise Federn lassen und ihre Werksmotorrad-Schmiede für die MotoGP zusperren müssen. Der dadurch plötzlich verkleinerte Grid der MotoGP war logischerweise auch ein Thema beim offiziellen Pressemeeting des Ducati-Teams in Madonna di Campiglio.

© Ducati
Casey Stoner wurde vom Rückzug der Kawasaki-Truppe eiskalt überrascht
Die beiden Ducati-Fahrer haben die Nachricht um den Rückzug noch immer nicht richtig verdaut: "Um ehrlich zu sein: Das ist einfach schockierend. Das hätte ich überhaupt nicht erwartet", sagte Casey Stoner am Rande der Präsentation der neuen GP9. Auch sein neuer Teamkollege Nicky Hayden zeigte sich betroffen: "Das ist wirklich schade. Mir tun die Leute leid, die dadurch ihre Jobs verlieren", so der US-Amerikaner.#w1#
"Wir versuchen stets, so viele Bikes wie möglich auf dem Grid zu haben", fügte Stoner an - Hayden lieferte die Begründung für dieses Bestreben: "Je mehr Motorräder, umso größer ist doch die Show." Doch Sorgen um die Zukunft machen sich die beiden GP9-Fahrer nicht. Hayden: "Wir können uns richtig glücklich schätzen, denn wir haben gute Sponsoren. Die MotoGP ist stark und es sind einige gute Leute in den verantwortlichen Positionen."
"Sie werden versuchen, die MotoGP an die neue Situation zu gewöhnen, denn schon 2009 werden einige Regeln zur Kosteneinsparung greifen. Das wird die MotoGP noch zusätzlich stärken", so der ehemalige MotoGP-Champion. Auch Stoner wollte angesichts des Ausstiegs von Kawasaki die Flinte nicht gleich ins Korn werfen: "Uns Ducati-Fahrer wird das aber sicherlich nicht beeindrucken. Wir müssen uns schließlich um unsere eigenen Angelegenheiten kümmern."
"Nichtsdestotrotz würde ich mir schon mehr Konkurrenz wünschen. Ich vermisse die Tage, als 25 bis 30 Motorräder in der Startaufstellung standen. Da ist dann das Leistungsgefälle aber auch größer - dann doch lieber ein engeres Feld mit spannendem Rennsport", so der Australier. "Aber nur weil Kawasaki nicht mehr dabei ist, sollten wir nicht gleich in Panik verfallen. Meiner Meinung nach sind die nicht nur aus finanziellen Gründen ausgeschieden..."

