• 26.04.2009 12:35

  • von Stefan Ziegler

Gresini: "Wir haben unsere Lektion gelernt"

Die beiden Gresini-Piloten Alex de Angelis und Toni Elias agierten in Motegi glücklos und kamen in Japan nur im hinteren Mittelfeld über die Ziellinie

(Motorsport-Total.com) - Das Rennen in Japan schrieb verschiedene Geschichten, aber nicht die Erfolgsstory von Gresini: Während Alex de Angelis mit dem Setup seines Motorrads haderte, verschenkte Toni Elias eine bessere Platzierung durch einen unnötigen Ausrutscher zur Rennmitte. Doch auch ohne die eigenen Fehler wurde klar: Im Konzert der Großen hätte Gresini in Motegi ohnehin nur eine Nebenrolle gespielt. Ein Umstand, den es möglichst schon beim Europaauftakt in Jerez dringend zu verändern gilt.

Titel-Bild zur News: Alex de Angelis

Nr. 15 auf P13: Alex de Angelis konnte in Motegi nicht in die Top 10 vorstoßen

"Wir hatten am Freitag einige Probleme und haben unsere einzige Gelegenheit verpasst, das Bike für trockene Bedingungen einzustellen. Das war ein ziemlich unglücklicher Umstand, denn heute haben wir den Preis dafür bezahlt", sagte De Angelis, der die Ziellinie in Motegi als 13. überquerte. "Ich habe sowohl vorne als auch hinten den harten Reifen aufgezogen und das hat mit dem Setup einfach nicht funktioniert."#w1#

"Ich hatte heute kein Gefühl in den Reifen oder in der Aufhängung", klagte der 25-Jährige und fuhr fort: "Unmittelbar vor mir gab es eine vierköpfige Kampfgruppe und ich wollte unbedingt mitmischen. Dabei habe ich einige Male das Heck verloren und habe die Hatz dann aufgegeben. Drei Punkte sind nicht viel, aber immerhin besser als Nichts", lautete die bescheidene Rennbilanz von De Angelis in Japan. Weitaus deutlichere Worte fand hingegen Teamkollege Elias.

"Ich bin sehr enttäuscht", gab der Spanier zu Protokoll. "Ich hatte in den ersten Runden schwer zu kämpfen und erst ab Umlauf drei habe ich mich so richtig wohl gefühlt. Dann konnte ich auch damit beginnen, Positionen gutzumachen. Ich habe zur Gruppe um Melandri und Vermeulen aufgeschlossen, doch kurz darauf habe ich die gute Arbeit durch einen dummen Ausritt auch schon wieder zunichte gemacht", haderte Elias mit seinem Rennen.

"Ich bin auf den schmutzigen Außenbereich des Kurses gekommen und habe beim Bremsen den Grip verloren. Das ist sehr enttäuschend, denn ich hatte ganz klar die Gelegenheit, einige wichtige Punkte zu machen und ich habe diese Chance weggeworfen. Wenn man sich das Positive ansieht, dann habe ich das Rennen beendet und noch einen Punkt geholt. Immerhin etwas. Wir konnten das Bike hier verbessern, was uns in den weiteren Rennen zugute kommen sollte."


Fotos: MotoGP-Wochenende in Motegi


Weil nur wenige Punkte eingefahren wurden, war Teammanager Fausto Gresini nur bedingt zufrieden: "Da gibt es nicht viel zu sagen - der heutige Tag lief sehr schlecht für uns. Toni hatte einen guten Start, müsste dann aber eine Weile warten, bis der harte Reifen auf Temperatur kam. Als es soweit war, konnte er gute Fortschritte machen, bis eher von der Linie abkam und einen Crash hinlegte. Das ist sehr schade."

"Er wäre sicherlich im weiteren Rennverlauf noch deutlich stärker geworden und hätte um ein Topergebnis mitfahren können", ist sich Gresini sicher. "Wir hatten gehofft, dass auch Alex auf dem harten Reifen gut unterwegs sein könnte, doch leider fand er damit nicht genug Grip und konnte seine Performance vom Freitag nicht wiederholen. Wir haben unsere Lektion gelernt und hoffen, dass wir beim nächsten Mal wieder besser aussehen können."