• 28.09.2010 15:13

  • von Britta Weddige

Gresini und der Glaube an das Wunder

Die Gresini-Piloten Marco Melandri und Marco Simoncelli hoffen auf gute Ergebnisse in Motegi, aber beide haben noch ihre speziellen Probleme

(Motorsport-Total.com) - Für das Gresini-Team ist Motegi einer der wichtigsten Termine im jährlichen MotoGP-Kalender. Schließlich ist es die Heimstrecke von Partner Honda. Entsprechend werden die beiden Piloten Marco Melandri und Marco Simoncelli dem japanischen Hersteller in Tokio noch einen Besuch abstatten, bevor sie direkt nach Motegi reisen.

Titel-Bild zur News: Marco Melandri

Marco Melandri sprüht vor Motegi nicht gerade vor Optimismus

Am Rennwochenende selbst hoffen sie, diesmal von Pech verschont zu bleiben und endlich die Ergebnisse holen zu können, die sie sich erwarten. Melandri möchte sich in den letzten Saisonrennen erfolgreich von Gresini und aus der MotoGP verabschieden. Teamkollege Simncelli möchte den Aufwärtstrend fortsetzen, den er in seiner Rookie-Saison bisher verzeichnet hat. Auch das Wetter macht den beiden keine Sorgen: Es könnte in Motegi zwar regnen, doch beide Gresini-Fahrer kommen auch im Nassen gut zurecht.#w1#

"Wir werden unser Bestes geben, auch wenn wir wissen, dass es schwer wird", kündigt Melandri vor dem Japan-Wochenende an. "Das Wetter ist in Motegi immer unsicher, aber wir hoffen, dass wir die Chance bekommen, im Training einen guten Job machen und uns so gut wie möglich auf das Rennen vorbereiten zu können."

"Wir glauben an Wunder!" Marco Melandri

Doch Melandri geht nicht gerade vor Optimismus sprühend in das Rennwochenende: "Ich mag die Strecke, obwohl sie nicht sehr anspruchsvoll ist. Aber für mich wird es ein schwieriges Rennen, weil man ein Bike braucht, das beim Bremsen stabil ist. Und in diesem Bereich haben wir im Moment die größten Probleme. Aber wir glauben an Wunder!"

Teamkollege Simoncelli war mit seinem Abschneiden zuletzt in Aragón recht zufrieden, "aber wir müssen noch schauen, wie ich meine Performance am Rennende mit abgefahrenen Reifen noch verbessern kann. Meine Gegner konnten ihr Tempo beibehalten, aber mein Speed ließ merkbar nach und ich konnte ihnen nicht mehr folgen. Wir müssen die Abstimmung verbessern, aber wir können das, was wir in Aragón gefunden haben, als Basis nutzen."

"Er soll endlich die Ergebnisse holen können, die er verdient hat." Fausto Gresini

"Motegi hat mir mit den 250ern immer recht gut gefallen", erklärt der Italiener weiter. "Ich habe 2008 in Japan gewonnen. Im vergangenen Jahr schied ich in Führung liegend aus. Aber ich war auf dieser Strecke immer schnell und hoffe, dass dies auch in der MotoGP so ist. Ich bin optimistisch!"

"Simoncelli hat in Aragón positive Anzeichen gezeigt, nun wollen wir in Motegi einen weiteren Schritt nach vorn machen. Er soll endlich die Ergebnisse holen können, die er verdient hat", sagt Teamchef Fausto Gresini. "Er sammelt weiter Erfahrung. Im Moment hat er noch in den letzten Rennrunden Probleme, aber ich denke, dass das in Japan gelöst wird."

"Bei Melandri hoffen wir einfach, dass er auf einer Strecke, die er mag, von Freitag an ein gutes Wochenende hat", so Gresini weiter. "Für ihn war es keine einfache Saison, weil er fast nie ein gutes Gefühl für das Bike entwickeln konnte. Und wenn es ihm doch gelungen ist, hatte er heftige Stürze wie in Silverstone und Assen. Im Endspurt einer intensiven Saison hat er nun die Chance, noch einige gute Ergebnisse zu holen und ein paar schöne Erinnerungen mit zu den Superbikes zu nehmen."