• 19.09.2010 21:27

  • von Lennart Schmid

Gresini: Freud und Leid liegen eng beieinander

Während sich Marco Simoncelli über Platz sieben freut, ist Marco Melandri von Platz neun enttäuscht und wünscht sich mehr Unterstützung von Honda

(Motorsport-Total.com) - Wie eng Freud und Leid beieinander liegen können, zeigt das Rennergebnis des Gresini-Teams beim Grand Prix von Aragonien. Marco Simoncelli fuhr als Siebter über die Ziellinie und freute sich anschließend über die erzielten Fortschritte. Teamkollege Marco Melandri landete nur zwei Plätze dahinter und war maßlos enttäsucht.

Titel-Bild zur News: Marco Melandri

Marco Melandri war mit dem Handling seiner Honda überhaupt nicht glücklich

"Am Anfang hatte ich noch auf ein besseres Ergebnis gehofft, denn ich fühlte mich gut, aber ich muss mit dem siebten Platz zufrieden sein", sagte Simoncelli. "Ich fuhr in den ersten sieben Runden mit Spies und Dovizioso, aber dann verlor ich denn Anschluss an sie, da ich ein paar Fehler machte. Unterm Strich war es ein positives Wochenende und wir haben im Vergleich zu anderen Rennen einen Schritt nach vorne gemacht."#w1#

Ganz anders das Fazit Melandris. "Es war für uns ein schlechtes Wochenende", sagte der künftige Superbike-Pilot. "In den ersten paar Runden war das Motorrad unberechenbar. Ich habe seit Saisonbeginn niemanden auf der Bremse überholt - ich kann nur bei Richtungswechseln überholen. Das zeigt, dass etwas falsch läuft, denn ich war immer schon ein guter Spätbremser."

Melandri, der im Gegensatz zu Teamkollege Simoncelli nicht direkt bei HRC unter Vertrag steht, klagt schon seit Jahresbeginn über die aus seiner Sicht mangelhafte Unterstützung seitens Honda. "Ich bin wirklich enttäuscht, dass sich nichts verbessert. Wir brauchen von Honda etwas Hilfe, denn ich alleine kann ich nichts ausrichten", meinte Melandri.

Fausto Gresini konnte den Frust seines Piloten gut verstehen. "Es tut mir für Melandri sehr Leid", sagte der Teamchef. "Er war nach dem Rennen sehr aufgebracht, denn er wollte mehr erreichen, konnte es aber nicht. Wir werden versuchen, für ihn unser Bestes zu geben. Auch wenn das kein zufriedenstellendes Ergebnis ist, glauben wir an die Fähigkeiten unserer Fahrer."