Gresini: Melandri will an erfolgreiche Zeiten anknüpfen
Das Gresini-Team erhofft sich in der neuen Saison schnelle Erfolge durch Marco Melandri und einen langfristigen Aufschwung durch Marco Simoncelli
(Motorsport-Total.com) - Durch seinen Wechsel zu Gresini-Honda ist Marco Melandri in das Team zurückgekehrt, mit dem der Italiener seine bislang größten Erfolge in der MotoGP feiern durfte. Ihm gelangen zwischen 2005 und 2007 insgesamt fünf Rennsiege; 2005 wurde er sogar Vize-Weltmeister. Die vergangenen beiden Jahre bei Ducati und Hayate-Kawasaki verliefen dagegen weitestgehend enttäuschend.

© Gresini
Marco Simoncelli und Marco Melandri (r.) sind das neue Gresini-Duo 2010
Doch als erfahrene Nummer eins in einem fahrerseitig komplett neu aufgestellten Gresini-Team soll Melandri an die früheren Erfolge anknüpfen. Im Hinblick auf den Saisonauftakt in Katar am kommenden Wochenende erinnert sich Melandri an vergangene Heldentaten: "Ich hatte hier 2005 ein großartiges Rennen, als ich mit Valentino bis zur letzten Runde gekämpft und ihn in drei Kurven attackiert habe. Doch ich kam zu weit raus und musste mich letztendlich mit dem zweiten Platz begnügen."#w1#
"Mit der 800er hatte ich 2007 ebenfalls ein gutes Rennen, obwohl das Motorrad nicht ganz bei der Musik war. Deshalb glaube ich auch, dass wir am Sonntag ein gutes Rennen haben können. Es wäre nicht das erste Mal, dass wir nach einer schwierigen Saisonvorbereitung ein gutes Resultat erzielt hätten", so Melandri.
Tatsächlich kam das Gresini-Team bei den Wintertests von allen Honda-Mannschaften am schlechtesten zurecht, wenn man von der neuen Interwetten-Truppe um Hiroshi Aoyama mal absieht. "Die Tests sind nicht gerade toll gelaufen, aber wir haben immer noch ein paar Sachen, die wir ausprobieren können, und ich bin hinsichtlich meines Renntempos zuversichtlich."
Auch Simoncelli für früheren Rennstart
Diese Zuversicht verbreitet momentan allerdings nur Melandri. Teamkollege Simoncelli musste zwei schwere Stürze beim Training in Malaysia verkraften und tastet sich seitdem nur langsam an das Niveau in der "Königsklasse" heran. Zudem sorgt sich der 250er-Weltmeister von 2008, wie einige andere Piloten auch, wegen der späten Startzeit am Sonntagabend.
"Ab einem gewissen Zeitpunkt am Abend macht sich die Luftfeuchtigkeit bemerkbar, besonders in ein paar der Rechtskurven, die dadurch recht gefährlich werden. Vielleicht wäre es eine gute Idee, das Rennen eine Stunde vorzuziehen. Falls nicht, werden wir uns einfach anpassen und versuchen, das bestmögliche Ergebnis nach Hause zu bringen", so Simoncelli abschließend.

