• 22.05.2010 19:27

  • von Roman Wittemeier

Gresini: Im Vorwärtsdrang eingebremst

Marco Melandri hadert nach dem Qualifying von Le Mans mit Problemen, Marco Simoncelli erwartet gute Chancen im Rennen am Sonntag

(Motorsport-Total.com) - Die neuesten Bemühungen von Marco Melandri haben im Qualifying von Le Mans einen herben Dämpfer erhalten. Der Italiener, der an diesem Wochenende auf ein Showa-Fahrwerk umbauen ließ, konnte in der Zeitenjagd nicht sonderlich beeindrucken und hatte vor allen in den vielen Bremszonen des Circuit Bugatti seine liebe Not. Gresini-Teamkollege Marco Simoncelli machte unterdessen weitere Fortschritte.

Titel-Bild zur News: Marco Melandri

Marco Melandri erhofft sich eine Lösung für seine Probleme in Bremszonen

"Die Session war schwierig", sagt Melandri nach Rang elf am Samstag. "Die Dinge, die in Jerez perfekt gepasst haben, funktionierten hier einfach nicht. Leider fehlt es uns in den Kurven an Speed, weil ich Probleme in den Bremszonen habe. Das Problem war gestern schon da. Wir dachten eine Lösung gefunden zu haben, aber das war wohl nicht der Fall. Mein Fahrstil lebt vom Kurvenspeed, daher müssen wir dringend daran arbeiten."#w1#

An angreifen mag Melandri unter diesen Voraussetzungen gar nicht denken. "Das Rennen wird hart. Ich muss wohl eine defensive Gangart wählen", so der Italiener entnervt. Teamkollege Simoncelli war zwar noch zwei Plätze weiter hinten, aber trotzdem glücklicher als sein Landsmann. "Wir haben einen guten Job gemacht. Vielleicht hätte ich mit den weichen Reifen noch etwas schneller fahren können", meint der MotoGP-Rookie.


Fotos: MotoGP in Le Mans


Simoncelli hatte auf seinem schnellen Run am Ende der Zeitenjagd ein Problem mit einem unruhigen Heck. "Daher konnte ich nicht enstprechend zulegen. Sonst würde ich jetzt wohl ein paar Plätze weiter vorne stehen. Aber mein Renntempo stimmt", so der Lockenkopf. "Vielleicht nicht schnell genug für die Spitze, aber es wird reichen, um wenigstens ein paar Positionen nach vorne zu kommen. Mit etwas Glück ist vielleicht sogar ein Platz unter den ersten Acht drin. Das wäre großartig."

Teamchef Fausto Gresini hatte sich für die Qualifikation etwas mehr ausgerechnet, aber die Konkurrenz machte ihm einen Strich durch die Rechnung. "Alle waren heute gut in Form", so der Italiener. "Auch wenn wir bei den Zeiten nicht viel verlieren, sind wir doch in der Rangfolge recht weit hinten." Der Gresini-Boss ist zuversichtlich, dass man die Melandri-Probleme in den Griff bekommt und der Rookie im Team sein bestes MotoGP-Resultat einfahren kann.