• 24.07.2010 13:52

  • von Stefan Ziegler

Gresini: Das Potenzial ist da

Marco Melandri und Marco Simoncelli ordneten sich im ersten Freien Training von Laguna Seca im Mittelfeld ein, möchten sich aber noch kräftig steigern

(Motorsport-Total.com) - Für das italienische Gresini-Team begann das Wochenende in den USA mit einer Schrecksekunde: Marco Simoncelli stürzte im ersten Freien Training auf dem Mazda Raceway von Laguna Seca bereits nach wenigen Minuten, konnte den Trainingsbetrieb aber unbeschadet fortsetzen. Unterm Strich belegte der Italiener noch den zwölften Platz. Die Bestzeit hatte sich Casey Stoner (Ducati) gesichert.

Titel-Bild zur News: Marco Simoncelli

Marco Simoncelli leistete sich zum Auftakt in Laguna Seca gleich einen kleinen Sturz

Trotz seines Sturzes war Simoncelli im Anschluss an die einstündige Session aber nicht unzufrieden mit seinem Einstand auf dem nur 3,6 Kilometer kurzen Kurs: "Da habe ich ja gleich mächtig gut 'eingeschlagen' bei meinem Debüt", witzelt der 23-Jährige und erklärt: "In meiner dritten Runde ist mir ein kleiner Fehler unterlaufen. Ich habe geschaltet, als ich noch zu sehr in Schräglage war."#w1#

"Dabei verlor ich das Motorrad. Das war sehr schade, denn ich hatte gut begonnen. Abgesehen davon konnte ich während der Session konstante Fortschritte verzeichnen", meint Simoncelli. "Mein Gefühl für das Bike ist noch nicht großartig, weil wir noch ein paar Probleme an der Front haben. Das macht es schwierig, die Linie zu halten. Ich habe noch nicht genug Vertrauen", hält der Honda-Pilot fest.


Fotos: Gresini, MotoGP in Laguna Seca


"Das müssen wir verbessern und ich bin zuversichtlich, dass uns das am Samstag auch gelingt. Das neue Elektronikpaket macht das Bike sanfter und leichter zu handhaben. Im Augenblick kann ich noch nicht sagen, wie groß der Unterschied auf eine Runde ist, doch im Rennen sollte uns das sicherlich zugute kommen", sagt Simoncelli. Teamkollege Melandri zeigt sich ebenfalls ziemlich optimistisch.

"Es war ein guter Tag", fasst der italienische Rennfahrer seine Ausfahrten im ersten Freien Training zusammen. "Wie haben zwei unterschiedliche Geometrie-Einstellungen ausprobiert und wollten etwas mehr Gefühl für die Front entwickeln. Dabei erzielten wir positive Ergebnisse. Nun geht es für uns darum, weitere Veränderungen vorzunehmen, um den letzten Schritt hin zu den Topleuten zu vollziehen."

"Ich fühle mich besser als in Deutschland, doch das Rennen wird sicherlich sehr hart - es gibt so viele Linkskurven", klagt der Neuntplatzierte. "Es wird mir schwer fallen, meine Geschwindigkeit bis zum Rennende aufrecht zu erhalten. Das Wichtigste ist aber ohnehin, die erste Rennhälfte prima zu meistern. Danach muss ich einfach meine Zähne zusammenbeißen und bis zur Zielflagge durchfahren."