Gewohntes Chassis: Folger will Leistung in Assen bestätigen

Jonas Folger fährt in Assen mit seinem gewohnten Yamaha-Chassis - Der Deutsche will den Schwung aus Barcelona mitnehmen und seine Performance bestätigen

(Motorsport-Total.com) - Die starke Leistung und der sechste Platz in Barcelona haben Jonas Folger viel Auftrieb gegeben. "Das haben wir gebraucht", betont der deutsche MotoGP-Fahrer am Donnerstag in Assen. "In den ganzen Rennen hatten wir immer die gleichen Probleme und keine Lösung. Ich gehe davon aus, dass wir unseren Weg gefunden haben und ich viel daraus gelernt haben. Natürlich wird es nicht einfacher, aber ich weiß jetzt, wie es sich anfühlt und was ich machen muss."

Titel-Bild zur News: Jonas Folger

Jonas Folger bleibt bei seinem bewährten Yamaha-Chassis Zoom

Diese Performance will Folger bei der Dutch TT wiederholen: "Jetzt müssen wir die Leistung an diesem Wochenende bestätigen, damit wir dort anknüpfen, wo wir in Barcelona aufgehört haben." Außerdem ist der MotoGP-Rookie immer noch der einzige Fahrer, der bei allen sieben Rennen WM-Punkte gesammelt hat. "Das spielt keine Rolle, es ist nur ein netter Nebeneffekt", will Folger dieser Statistik keine große Bedeutung beimessen.

"Ich riskiere im Rennen immer voll und wir hatten Glück, dass ich nicht gestürzt bin. Jeder Punkt ist wichtig. Irgendwann wird es bestimmt passieren, das kann man nicht vermeiden", rechnet er auch mit Rückschlägen im Rennen. In Assen soll das aber nicht passieren. Mit acht Siegen ist Yamaha der erfolgreichste Hersteller in der MotoGP-Ära. Davon will auch das Kundenteam Tech 3 profitieren.

"Ich bin mir ziemlich sicher, dass Assen ein gutes Wochenende für uns wird. Die Strecke kommt den Stärken der Yamaha entgegen. Das Layout ist bis auf den ersten Abschnitt sehr schnell und flüssig, die vielen langgezogenen Kurven, wo man in großer Schräglage fährt, sind wirklich ein Vorteil für unser Paket", glaubt Folger. Er wird im Gegensatz zum Yamaha-Werksteam mit seinem gewohnten Chassis weitermachen. Valentino Rossi und Maverick Vinales setzen auf die neue Version, die beim Barcelona-Test erstmals ausprobiert wurde.


Fotos: MotoGP in Assen, Pre-Events


Neues Chassis nicht überall positiv

"Unser Test im Anschluss an das Barcelona-Wochenende verlief ebenfalls sehr positiv", berichtet Folger. "Wir haben am vorletzten Montag ein neues Chassis probiert, was eigentlich unsere Hauptaufgabe war, und ich bin froh, dass wir das gemacht haben. Es war beim Bremsen stabiler, während es beim Turning ein paar Nachteile hatte. Wenn es positiv gewesen wäre, hätten wir es für die restliche Saison verwenden können."

"Jedenfalls sind wir wieder zum normalen Chassis zurückgekehrt und haben dann hauptsächlich an einem Motor-Mapping gearbeitet, dass uns in der Endphase eines Rennens helfen soll. Wir haben auch etwas gefunden, was die Leistungsentfaltung sanfter macht und trotzdem zu mehr Traktion verhilft. Abgesehen davon haben wir mit dem Reifendruck gearbeitet, um einen Bereich zu finden, der mir besser taugt."

Jonas Folger

Jonas Folger glaubt, dass das Layout in Assen seiner Yamaha entgegenkommt Zoom

"Ein Sturz, als wir mit einem niedrigeren Reifendruck fuhren, zeigte, dass dieser für uns nicht funktioniert. Es ist aber nichts weiter passiert. Insgesamt betrachtet war Barcelona ein erfolgreiches Wochenende und ich denke, dass uns diese gesammelten Informationen hier in Assen helfen werden. Das Ziel ist natürlich, unser Ergebnis von vor zwei Wochen zu wiederholen. In Barcelona war ich Sechster, warum nicht auch an diesem Sonntag."

"Hoffentlich spielt das Wetter einigermaßen mit. In Assen ist es oft sehr wechselhaft und wegen des Regens schwer vorherzusehen. Trotzdem wollen das Team und ich in der gleichen Art und Weise weitermachen, wie wir in Barcelona gearbeitet haben. Vor zwei Wochen haben wir gute Fortschritte gemacht, die es ermöglichten, über das gesamte Wochenende konstant zu sein. Diesen Schritt wollen wir natürlich bestätigen, bevor wir nächstes Wochenende zu meinem Heimrennen gehen."