Gehandicapter Crutchlow verpasst Q2
Cal Crutchlow verpasst in Jerez Q2 und hadert mit seiner Ducati, die offenbar Probleme mit der Hitze hat - Auch seine verletzte Hand behindert ihn noch immer
(Motorsport-Total.com) - Cal Crutchlow quält sich trotz seiner verletzten Hand durch das Rennwochenende in Jerez. Seine Top-Leistung kann der Brite so allerdings nicht abrufen, am Samstag verpasste er den Sprung in das zweite Qualifying und wird am Sonntag nur von Startplatz 14 ins Rennen gehen. Neben seiner Verletzung hadert der 28-Jährige vor allem mit seiner Ducati.

© Ducati
Cal Crutchlow hat in Jerez Probleme mit der Hitze und seiner verletzten Hand Zoom
"Es war ein schwieriger Tag für die Ducatis", berichtet Crutchlow, nachdem Andrea Dovizioso als einziger Ducati-Pilot den Einzug in Q2 geschafft hatte: "'Dovi' hat das im Qualifying großartig gemacht. Ich habe das Gefühl, dass unser Paket bei diesen Bedingungen ziemlich schwierig ist. Er ist sehr, sehr gut gefahren."
"Die Ducati hat Probleme mit der Hitze. Am Vormittag ist es gut, aber am Nachmittag haben alle Probleme. Der Unterschied liegt bei ungefähr einer halben Sekunde. Aber es sieht so aus, dass wir mit der Ducati sogar noch viel mehr verlieren", schildert der Brite seine Eindrücke des Samstags.
Große Konkurrenz in Q1
"Im vergangenen Jahr bin ich hier eine 38.9 gefahren, jetzt bin ich eine Sekunden langsamer. Das ist ungefähr dort, wo wir momentan stehen", berichtet Crutchlow, dessen beste Rundenzeit in Q1 bei 1:39.849 Minuten lag. Er erklärt: "Ich denke, dass noch ein paar Zehntel drin gewesen wären."
"In Q2 hätte ich diese Zehntel dann gefunden. Vielleicht wäre es eine 39.4 gewesen, damit wäre ich ziemlich zufrieden gewesen. Aber es war schwieriger Q2 zu erreichen, als dann in Q2 zu fahren, denn es waren einige ziemlich gute Jungs dabei", sagt der Brite, der sich in Q1 unter anderem gegen Andrea Iannone (Pramac-Ducati), Michele Pirro (Ducati) und Alvaro Bautista (Gresini-Honda) behaupten musste.
Im Hinblick auf seine Verletzung erklärt Crutchlow: "Meine Hand behindert mich nicht zu sehr. Es könnte auf einer Renndistanz zum Problem werden, aber auf dem Motorrad fühle ich mich nicht so schlecht. Mein Stil ist etwas merkwürdig, denn wegen meiner Hand sieht es manchmal etwas zögerlich aus",
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Das wirkliche Problem sei aber eher bei seiner Maschine zu suchen: "Wir müssen den Grip verbessern und einen Vorteil aus meiner Stärke, der Kurvengeschwindigkeit, schlagen. Aber das können wir nur, wenn wir Grip haben. Iannone und Pirro sehen das so wie ich. Wenn der Grip da ist, dann sind wir nicht so schlecht. Ich habe mich im Vergleich zu gestern extrem verbessert, damit bin ich zufrieden."
"'Dovi' gewinnt sehr viel Zeit beim Bremsen, aber das ist nicht meine Stärke. Ich bin sowieso schon geschwächt und kann nicht so hart bremsen. Andrea gewinnt in der Bremszone sehr viel Zeit", berichtet Crutchlow und erklärt: "Seine Stärke ist auch die Stärke des Motorrads." Daher sieht Crutchlow momentan keine Chance, seinem Teamkollegen gefährlich zu werden.
"Ich denke, dass wir mit unserem Setup bereits am Limit sind. Wir müssen also sehen, wo wir uns noch verbessern können. Meine Stärke war immer eine schnelle Runde, aber dieses Jahr bekomme ich das nicht hin", so Crutchlow, der seine Hoffnung nun auf das Rennen legt: "Es ist sehr eng. Außer Marc, Jorge, Dani und Valentino liegen alle Zeiten sehr eng zusammen."
"Ich hoffe, dass ich in einer Gruppe unterwegs sein werde, und sauber fahren kann", sagt Crutchlow, der mit einem Lächeln erklärt, was der positivste Aspekt im Qualifying gewesen sei: "Bisher hatte ich an jedem Samstag einen Unfall, aber heute nicht."

