• 18.09.2007 15:06

  • von Marco Helgert

Freies und befreites Fahren bei Yamaha

Nach dem Sieg in Estoril ist die Moral im Fiat-Yamaha-Team wieder auf einem Hochpunkt, auch wenn die WM-Entscheidung wohl schon gelaufen ist

(Motorsport-Total.com) - Der Titel in der MotoGP ist weg, auch Valentino Rossi gibt sich diesbezüglich keinen Hoffnungen mehr hin. Doch angesichts des fast unaufholbaren Rückstandes auf Casey Stoner und Ducati und des tollen Rennens in Estoril könne man immerhin befreit auffahren und ohne den WM-Druck um die Siege kämpfen. Für Colin Edwards sind die Aussichten anders. Nach dem "demoralisierenden" Rennen in Portugal sucht der US-Amerikaner in Motegi seine Form.

Titel-Bild zur News: Valentino Rossi

Valentino Rossi hofft, dass die verbesserte YZR-M1 auch in Motegi schnell genug ist

"Das Rennen in Portugal war einfach großartig", so Rossi. "Es war fantastisch, nach so langer Zeit wieder zu gewinnen. Nun reisen wir direkt nach Motegi und die Motivation im Team ist sehr hoch. Wir wissen, dass unsere Gegner in Motegi immer stark sind, das erwartet wir also auch von Stoner in diesem Jahr, aber ich habe mit Yamaha noch nie dort gewonnen. Das möchte ich ändern."#w1#

Der noch immer mögliche WM-Titel spiele aber keine Rolle. "An die Meisterschaft denken wir nicht, wir wissen, dass sie wahrscheinlich außer Reichweite ist", so der Italiener. "Aber wir können alles geben, um den Kampf so lang es geht offen zu halten. Das ist unser Ziel. Mit dem neuen Motor haben wir eine höhere Endgeschwindigkeit, unsere Reifen funktionierten in Portugal gut. Wir hoffen, dass wir in Japan die gleiche Situation erleben werden."

Für Edwards steht in Japan ein anderes Ziel auf dem Programm, nachdem es in Estoril nicht lief. "In Estoril, auf einer meiner Lieblingsstrecken, als Zehnter das Ziel zu erreichen, war wirklich demoralisierend, aber immerhin bleibt keine Zeit, um sich damit zu beschäftigen", so der US-Amerikaner. "In Motegi hatte ich noch nie ein tolles Rennen, aber nun muss das gelingen."

"Wir müssen einfach vom ersten Tag an akribisch arbeiten", fuhr er fort. "So langsam läuft mir die Zeit davon, aber ich möchte vor dem Saisonende noch einmal auf dem Podest stehen. Ich weiß, dass Valentino und ich in Japan viele Fans haben, speziell, nachdem wir vor einigen Jahren gemeinsam das 8-Stunden-Rennen in Suzuka gewonnen haben. Hoffentlich spornt uns das an."

Nach einem anstrengenden Sommer freute sich auch Teamchef Davide Brivio über den Sieg in Portugal und dessen Nachwirkungen. "Es ist eine anstrengende Zeit der Saison, viele Rennen liegen dicht beieinander, man muss viel reisen. Da ist es wichtig, dass die Moral gut ist", erklärte er. "Mit Valentino möchten wir einfach so weitermachen. Unsere Gegner erwarten wir stark, wenn wir Valentino aber das richtige Paket geben, dann kann er mit ihnen kämpfen. Colin hatte ein schlechtes Rennen Portugal, möchte das sicher aus seiner Erinnerung löschen und in Japan Besseres erleben."