Franco Morbidelli frustriert: "Will nicht mehr so weit unten sein"

WM-Punkte in allen Rennen, aber zuletzt keine Erfolgserlebnisse - Der Frust von Franco Morbidelli wächst bei Yamaha nach schwierigen Jahren immer weiter an

(Motorsport-Total.com) - Nach zwölf Rennwochenenden ist Franco Morbidelli der einzige MotoGP-Fahrer im Feld, der bei allen Sonntagsrennen WM-Punkte gesammelt hat. Allerdings waren die Ergebnisse des Yamaha-Fahrers seit der Sommerpause nicht berühmt. Platz 14 in Silverstone, Rang elf in Spielberg, Platz 14 in Barcelona und Rang 15 in Misano.

Titel-Bild zur News: Franco Morbidelli

Seit mehr als zwei Jahren war Franco Morbidelli nicht mehr auf dem Podest Zoom

"Es ist konstant schlecht, aber wenigstens gibt es Konstanz", merkte er nach seinem WM-Punkt in Misano an. Beim Montagstests probierte Morbidelli ein anderes Chassis und eine andere Verkleidung.

Den neuen Motor durfte er nicht mehr testen, da er Yamaha mit Saisonende verlassen wird. Bei der Verkleidung darf nichts mehr geändert werden, weil Yamaha schon das eine erlaubte Update homologiert hat. Das Gefühl mit dem neuen Chassis gefiel Morbidelli nicht.

"Nichts ändert den aggressiven Charakter des Motorrads", lautet sein knapper Kommentar. Er wird mit seinem bisherigen technischen Paket die restlichen Rennen in Angriff nehmen. Nach dem Misano-Test saß Morbidelli niedergeschlagen in seiner Medienrunde.

"Ich möchte nicht mehr so weit unten sein", sagt er klipp und klar. "Seit drei Jahren bin ich nun dort. Ich möchte das überhaupt nicht. 2021 war ein hartes Jahr. 2022 auch. 2023 ist auch hart." Platz drei im Frühling 2021 in Jerez war sein letzter Podestplatz.

In diesem Jahr gab es nur in Argentinien mit den Plätzen vier im Sprint und im Rennen ein Erfolgserlebnis. Diese schwierige Zeit hat beim Vizeweltmeister von 2020 Spuren hinterlassen, aber er will den Kopf nicht in den Sand stecken.

"Ich weiß, dass ich viel gelernt habe", betont Morbidelli. "Ich habe das Gefühl, dass ich eine viel bessere Person geworden bin. Ich kann viel besser mit solchen Situationen umgehen. Die restliche Saison möchte ich mit der bestmöglichen Einstellung angehen."

"Momentan bin ich etwas niedergeschlagen, das ist sicher. Aber ich werde meine Batterien aufladen, damit ich mit der Situation umgehen kann." Seine Zukunft ist offiziell noch nicht geklärt. Es bahnt sich aber ein Wechsel zu Pramac-Ducati an.

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