Fiat-Yamaha: Rossi zufrieden, Lorenzo kritisch
Zum Abschluss der Sepang-Tests Yamaha deutlich voran - Valentino Rossi: "Fortschritte überall" - Jorge Lorenzo: "Ein schwieriger Test"
(Motorsport-Total.com) - Die beiden Fiat-Yamaha Piloten Valentino Rossi und Jorge Lorenzo verließen die offiziellen MotoGP-Testfahrten in Sepang mit komplett unterschiedlich Gefühlen. Während der italienische Superstar strahlte und von einem Erfolg auf ganzer Linie sprach, waren beim spanischen Konkurrenten eher skeptische Töne zu hören. Lorenzo hatte am letzten Testtag zwar Bestzeit gefahren, war dabei aber vier Zehntelsekunden langsamer gewesen als Rossi auf seiner besten Runde in Malaysia.

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Valentino Rossi reiste lächelnd aus Malaysia nach Hause
"Die Rennsimulation, die wir gefahren sind, zeigt einen deutlichen Fortschritt im Vergleich zum Januar", frohlockte Rossi. Er fügte an: "Wir haben an so vielen Bereichen gearbeitet und haben tatsächlich überall positives Feedback bekommen." Die Rennsimulation wurde für den Italiener nur ein einziges Mal durch eine rote Flagge unterbrochen, von technischen Problemen war weit und breit nichts zu sehen.#w1#
Fokus immer noch auf Bridgestone-Pneus
Die Umstellung von Michelin auf Bridgestone hat bei Rossi nach wie vor höchste Priorität: "Der Test hat mir geholfen, die neuen Reifen besser zu verstehen, und die Rennsimulation hat uns gezeigt, wie sie sich über die Distanz verhalten. Wir haben am Setup gearbeitet und außerdem am Motor und an der Elektronik. Wir haben zwar noch einiges zu tun, aber es läuft alles gut. Jetzt freue ich mich auf den nächsten Test in Jerez. Da können wir sehen, wo wir im Vergleich zur Konkurrenz stehen."

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Jorge Lorenzo hat vor dem Saisonstart noch einiges an Arbeit Zoom
Viel Arbeit gibt es natürlich auch für das Team hinter dem Fahrer. Die Ingenieure kommen mit einer riesigen Datenmenge aus Malaysia zurück, die es nun zu analysieren gilt. Teammanager Davide Brivio stellt klar: "Wir haben jetzt erst die Hälfte unserer Tests hinter uns, zwei weitere kommen nun noch. Wenn wir weiterhin solche guten Fortschritte machen, dann kommen wir in guter Form zum ersten Saisonrennen."
Lorenzo frustriert, aber nicht ohne Hoffnung
Der Italiener gab Gummi, der Spanier noch mehr - allerdings eben anderes Gummi: französisches. Michelin-Fahrer Jorge Lorenzo war trotz Bestzeit am letzten Testtag etwas zerknirscht: "Das war ein schwieriger Test für uns aber er war trotzdem nicht ganz schlecht. Nach wie vor ist die Maschine in Bremszonen nicht stabil und wir haben Vibrationen. Wir haben viel versucht, es aber nicht wirklich weg bekommen. An meinem Fahrstil muss ich auch noch feilen."
Der 250er-Champion musste seine Rennsimulation zwischenzeitlich unterbrechen, weil die Vibrationen zu stark wurden. Lorenzos Bestzeit kam mit den Michelin-Qualifying-Reifen zustande: "Ich hab damit wenigstens meine Zeit vom vergangenen Test verbessern können, das ist positiv. Ich bin nicht zu sehr irritiert über das, was hier los war. Ich hab schon andere schlechte Tage erlebt und bin sicher, dass wir den richtigen Weg finden. Mal sehen, was beim nächsten Test passiert."

