powered by Motorsport.com
  • 18.01.2013 15:46

  • von Dominik Sharaf

Ezpeleta: "Würde gerne Toppiloten auf CRT-Bikes sehen"

Der Dorna-Chef zeigt sich zufrieden mit der Einführung der Claiming Rule, erwartet 2013 noch mehr Spannung und freut sich auf die Premiere in Austin

(Motorsport-Total.com) - Vielen Beobachtern war die neue Zwei-Klassen-Gesellschaft in der MotoGP vor der Saison ein Dorn im Auge. Die Kritiker sahen sich durch die teilweise eklatanten Leistungsunterschiede zwischen den Prototypen und den CR-Teams bestätigt. Im Rückblick war die Regelnovelle für Carmelo Ezpeleta ein Segen: "Unserer Meinung nach war die Claiming Rule ein großer Erfolg", bilanziert der Dorna-Chef im Gespräch mit 'MotoGP.com' und sieht einen Wandel kommen: "Die Motorräder sind nicht sehr weit weg."

Titel-Bild zur News: Aleix Espargaro, Daniel Pedrosa

Verkehrte Welt: Aleix Espargaro vor Daniel Pedrosa, CRT vor Prototyp Zoom

Das Rennen in Valencia sieht er als Beweis für diese Tendenz: "Ich weiß, dass dies bei nassen Bedingungen war, aber auf jeden Fall führte eine CRT-Maschine für viele Runden", erinnert Ezpeleta an den Galaauftritt des Aleix Espargaro. Nur zu gerne würde er erleben, was passieren würde, wenn Fahrer größeren Kalibers mit diesem Material auszukommen hätten. "Theoretisch sind die Fahrer, die mit einem CRT-Bike unterwegs sind, nicht die Toppiloten", erinnert Ezpeleta an die Gesetzmäßigkeiten der Szene.

"Ich würde gerne - aber das ist unmöglich - einen der Toppiloten auf einem CRT-Bike sehen", wünscht sich Ezpeleta und überlegt: "Ich weiß nicht, wie groß der Unterschied wäre." Er ist aber auch optimistisch, dass sich 2013 ohne Pilotenwechsel etwas ändert: "Es wird einige Verbesserungen bei den Reifen geben, aber wir werden auch gemeinsam mit Magneti Marelli die neue ECU entwickeln, die im Jahr 2014 für die Nicht-Werksteams obligatorisch sein wird. Dies weckt große Erwartungen."

Mit Vorfreude blickt Ezpeleta der Rennpremiere auf dem Circuit of The Americas (CoTA) in Austin entgegen. "Die USA sind ein sehr wichtiges Land für alles", betont er die wirtschaftliche Tragweite der Veranstaltung. "Während des jüngsten Formel-1-Grand-Prix war es wirklich toll. Die Rennstrecke ist fantastisch", verteilt Ezpeleta Vorschusslorbeeren an die Organisatoren: "Ich habe mich am Mittwoch mit den Leuten von Texas in Madrid getroffen. Sie sind so engagiert und geben ihr Bestes."