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Ezpeleta: Phillip Island vor Neuhomolagtion
Carmelo Ezpeleta setzt den Organisatoren des Australien-Grand-Prix mit der Androhung einer Neuhomologation das Messer an den Hals
(Motorsport-Total.com) - Das Hickhack wegen der Terminverlegung des Australien-Grand-Prix für 2012 geht in die entscheidende Phase. Bekanntlich will man das Rennen auf Phillip Island wegen der oftmaligen Wetterkapriolen auf einen früheren Termin im Jahr verlegen. Auf Drängen der Piloten, allen voran Valentino Rossi, setzt die Dorna die dortigen Organisatoren unter Druck. Carmelo Ezpeleta beharrt dabei sogar auf die FIM-Statuten und will eine Neuhomologation der Rennstrecke auf der Insel südlich von Melbourne bewirken.

© EUROSPORT MotorMagazin
Carmelo Ezpeleta erhöht den Druck auf die Phillip-Island-Organisatoren
"Wir sind mit der AGPC (Australian Grand Prix Corporation, Anm.d.Red.) ständig in Kontakt", erläutert Ezpeleta am Rande der Ducati-Präsentation in Madonna di Campiglio. "Erst am Dienstag gab es erneut ein Gespräch, in dem die Australier ihren Willen zeigten, nach anderen möglichen Terminen suchen. Es ist richtig, dass es einen gültigen Vertrag bis einschließlich 2016 gibt." In diesem Abkommen soll die Austragung des Rennens für September oder Oktober vermerkt sein.
Angesichts der widrigen Witterungsbedingungen im vergangenen Oktober, wo die Temperaturen empfindlich kalt waren, beherzigte man seitens der Dorna endlich die Klagen der Piloten. Man drängt zu einer Terminverlegung in die Anfangsphase der Weltmeisterschaft, wo im Süden Australiens noch herrliches Spätsommerwetter herrscht. Dies stellt aber die Veranstalter vor immense organisatorische Probleme, da die AGPC auch den Formel-1-Grand-Prix in Melbourne abwickelt, sowie auch bei den Formel-1-Rennen in Bahrain und Malaysia aktiv mitwirkt. Zudem ist mit den Australien Open der Terminkalender im Bundesstaat Victoria zu dieser Jahreszeit prall gefüllt.
Sollten die Australier keine für beide Seiten akzeptable Lösung finden, will Ezpeleta seinen letzten Trumpf ausspielen. "In jeden Fall sind sie aufgefordert zu handeln", so der Spanier, "denn jeder Vertrag basiert auf die Homologation durch die FIM. Und bei einer Abnahme einer Rennstrecke für einen Grand Prix muss man auch die Witterungsbedingungen für den möglichen Termin in Betracht ziehen. Sollte die Strecke auf Phillip Island zukünftig keine Homologation mehr haben, dann ist es um den Australien-Grand-Prix geschehen - aus, basta."
Der Dorna-Boss meint es ernst, denn in Australien gibt es mangels moderner Rennstrecken keine Ausweichmöglichkeit. Eastern Creek in der Nähe von Sydney, wo der Australien-Grand-Prix Anfang bis Mitte der 1990er-Jahre ausgetragen wurde, ist weit davon entfernt, einem neuzeitlichen Sicherheitsstandard zu entsprechen.

