• 30.12.2010 11:01

  • von Roman Wittemeier

MotoGP-Termin: Australier bleiben stur

Die Organisatoren des MotoGP-Events auf Phillip Island wollen einer Verschiebung des Rennens auf das Frühjahr nicht zustimmen: "Wir haben einen Vertrag"

(Motorsport-Total.com) - Die im Oktober vorherrschenden Wetterbedingungen auf Phillip Island haben dazu geführt, dass Dorna-Boss Carmelo Ezpeleta die örtlichen Verantwortlichen um die zukünftige Austragung des MotoGP-Events im März gebeten hat. Doch die Australier wollten den Wunsch des Vermarkters nicht erfüllen. Für 2011 weigerte man sich, dem neuen Termin zuzustimmen. Folglich verschäfte Ezpeleta in den Gesprächen deutlich den Ton.

Titel-Bild zur News: Andrea Dovizioso

Malerisch am Meer, aber oft eisig kalt und windig: Die Rennstrecke von Phillip Island

"Ab 2012 muss das Rennen im Frühjahr sein, sonst nimmt die FIM die Strecke nicht ab", so die Drohung des Dorna-Chefs. "Für 2012 kann es keine Ausreden mehr geben." Die Veranstalter vor Ort haben jedoch einen guten Grund, warum sie dem neuen Termin nicht zustimmen möchten. Ebenfalls im März steigt im nahen Melbourne der Formel-1-Grand-Prix - zwei sportliche Großveranstaltungen innerhalb weniger Tage könnten dem MotoGP-Event kaum förderlich sein.

Entsprechend gehen die australischen Organisatoren auf die Barrikaden, sie bleiben stur. "Wir haben einen Vertrag mit der Dorna, der besagt, dass das Rennen bis 2016 immer im Zeitraum September/Oktober sein soll", erklärt AGPC-Chef Andrew Westacott der Agentur 'AAP'. "Carmelo liegt uns damit seit langer Zeit in den Ohren. Tatsache ist aber, dass wir noch nie ein Rennen verschieben oder absagen mussten", stellt der Australier dar.

"Unsicheres Wetter herrscht zu jeder Jahreszeit an allen Ecken der Welt. Es ist leicht gesagt, das Rennen einfach auf März zu verschieben", meint der Verbandschef. "Die Streckenposten und Rettungskräfte sind auch beim Superbike-Wochenende im Februar, beim MotoGP-Test auf Phillip Island und bei der Formel 1 im Einsatz." Westacott will im Januar noch einmal ein klärendes Gespräch mit der Dorna führen, nachgeben will er jedoch offenbar nicht.