• 06.04.2010 16:16

  • von Lennart Schmid

Ezpeleta: Expansion nach Asien wäre wünschenswert

Dorna-Chef Carmelo Ezpeleta würde sich über weitere Rennen in Asien freuen - Grand Prix in Singapur ist noch nicht fix

(Motorsport-Total.com) - Dorna-Boss Carmelo Ezpeleta hat erneut betont, dass Asien für die MotoGP einen sehr interessanten Absatzmarkt darstellt. Derzeit befinden sich zwar mit Motegi und Sepang nur zwei asiatische Rennstrecken im WM-Kalender, aber das müsse nicht so bleiben. In Singapur wird derzeit der Bau eines permanenten Rennkurses geplant und wenn es nach den Betreibern des Projekts geht, wird die MotoGP eine der ersten Gäste sein.

Titel-Bild zur News: Carmelo Ezpeleta Dorna

Carmelo Ezpeleta würde sich weitere Rennen in Asien wünschen

"Wir wären glücklich, in Singapur zu sein, sofern es möglich ist", so Ezpeleta gegenüber 'Reuters'. "Aber wir wären noch glücklicher, wenn wir in anderen Ländern sein könnten und andere Regionen abdecken." Mit den Betreibern des Singapur-Projekts sei zudem auch noch kein fester Vertrag über einen Grand Prix abgeschlossen worden.#w1#

Momentan konzentriert sich die Motorrad-Weltmeisterschaft stark auf ihre Kernmärkte in Spanien und Italien. Ein Drittel der diesjährigen WM-Veranstaltungen finden in diesen beiden Ländern statt. Doch es ist nicht nur das Überangebot an geeigneten Rennstrecken in Südeuropa und der gleichzeitige Mangel an Veranstaltungsorten in Asien, der zu dieser Konzentration geführt hat.

Es sei sehr wichtig, dass der jeweilige lokale Veranstalter daran interessiert ist, ein gemeinsames Geschäftsmodell mit der MotoGP zu entwickeln. Als abschreckendes Beispiel gelte hierbei das Rennen in Schanghai. "Wir waren vier Jahre lang in China und es hatte keinerlei Auswirkungen. Der Promoter hat nur das Rennen veranstaltet und nichts, um kommerziell Wirkung zu entfalten."

Ungarn-Comeback vorerst ausgeschlossen

Das Gegenteil sei Malaysia, wo die Zusammenarbeit sehr gut funktioniere und das Rennen Jahr für Jahr mehr Zuschauer anlocke. Dagegen wird im September erneut niemand nach Ungarn reisen, um die Motorrad-WM zu verfolgen. Die Betreiber des Balatonrings werden mit dem Bau der Strecke einfach nicht fertig.

"Wir waren von der Situation in Ungarn überrascht", so Ezpeleta. "Sie haben versucht, 2009 ein Rennen auf die Beine zu stellen und es war letztendlich nicht möglich. Sie haben mit der Arbeit rechtzeitig begonnen, um 2010 alles fertig zu haben, aber ab einem gewissen Zeitpunkt haben sie aufgrund der wirtschaftlichen Situation damit aufgehört." Nun werde Ungarn sicher nicht noch einmal in den Rennkalender aufgenommen, "außer die Strecke ist wirklich fast fertig", wie Ezpeleta betont.