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Eskil Suter überzeugt: MMX500 auf MotoGP-Niveau
Für Zweitakt-Fans hat Eskil Suter mit der MMX500 ein ganz besonderes Highlight im Programm - Performance soll MotoGP-Niveau entsprechen, doch der Vergleich hinkt
(Motorsport-Total.com) - Seit der Saison 2002 wird in der Königsklasse der Motorrad-WM mit Viertaktmaschinen gefahren. Doch obwohl M1, RCV und Desmosedici mittlerweile deutlich bessere Rundenzeiten als die damaligen Zweitakter ermöglichen, trauern Puristen den spitz zu fahrenden 500ern nach wie vor hinterher. Eskil Suter stillt die Wünsche von Zweitakt-Fans. Mit der 2015 präsentierten MMX500 hat Suter ein knapp 200 PS starkes Zweitakt-Biest im Programm, das für etwa 120.000 Euro den Besitzer wechselt.
© www.davekneale.com
Im vergangenen Jahr debütierte die Suter MMX500 auf der Isle of Man Zoom
Wie gut der Verkauf der MMX500 läuft, lässt sich nur mutmaßen. Suter lässt sich im Gespräch mit 'Crash.net' hinreißen, die Werbetrommel für sein Zweitakt-Bike zu rühren: "Vor 20 Jahren hätte solch eine Maschine Millionen gekostet. Es ist alles aus Titan handgefertigt. Einige Teile werden per Hand gegossen, einige maschinell", erklärt er und behauptet, dass es das Motorrad durchaus mit den aktuellen MotoGP-Raketen aufnehmen könnte.
"Es ist ein maßgeschneidertes Werksmotorrad. Ich glaube sogar, dass es schneller ist als die damaligen Grand-Prix-Zweitakter. Es hat 195 PS, aber eine fahrbare Drehmomentkurve. In Kombination mit dem modernen Fahrgestell und den modernen Reifen würde man vermutlich die Zeiten der MotoGP um Platz zehn erreichen, wenn man einen erfahrenen Pilot auf das Motorrad setzt."
Doch der Vergleich hinkt ein wenig. Um das Drehmomentloch zu kaschieren, erhöhte Suter den Hubraum von 500 auf 576 Kubikzentimeter. Das sind mehr als 15 Prozent mehr Hubraum als das Reglement zu Zweitaktzeiten erlaubt hat. Zudem ist die Maschine mit 127 Kilogramm meilenweit vom aktuellen Mindestgewicht entfernt.
Dennoch sind die Fahrleistungen der Suter MMX500 beachtlich. "Ich war in Jerez nur 4,9 Sekunden von Rossis Rundenrekord mit der 500er entfernt. Aber ich bin 50 Jahre alt und wiege 50 Kilogramm zu viel", schildert Suter und ergänzt: "Ich denke, wenn man Marquez auf das Motorrad setzen würde, dann könnte er 1:39er-Zeiten fahren. Doch Honda würde das nicht erlauben."
