"Es war mein Tag!": Lorenzo feiert Pole-Rekord zum Abschied

(Motorsport-Total.com) - In seinem letzten Qualifying für Yamaha hat Jorge Lorenzo seine ganze Klasse gezeigt: Mit Leichtigkeit spulte der Spanier eine Top-Zeit nach der anderen ab und unterbot seinen Pole-Position-Rekord beim Großen Preis von Valencia gleich mehrere Male. Der Abstand zum Zweitplatzierten Marc Marquez (Honda/+0,340 Sekunden) zeigt, das Lorenzo auf dem Circuit Ricardo Tormo in einer eigenen Liga fährt.

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Pole-Rekord in Valencia: Jorge Lorenzo deklassiert die Konkurrenz Zoom

Am Ende stand eine Fabelzeit von 1:29.401 Minuten zu Buche (die Zeiten im Überblick). Sie liegt gute sechs Zehntel unter dem alten Pole-Rekord. Das Grinsen war Lorenzo nach dem Valencia-Qualifying folglich ins Gesicht gemeißelt: "Ich habe bei meinem letzten Einsatz für Yamaha die Pole-Position geholt. Das ist schon mal nicht schlecht", witzelt der 29-Jährige in der Pressekonferenz am Samstag.

Doch dann sprudelt es aus ihm heraus: "Das Qualifying war beeindruckend. Ich war sehr motiviert und hatte vollstes Vertrauen in die Reifen und die Piste. So konnte ich heute in Topform auffahren." Drei Mal fuhr der Spanier an die Box, um sich einen frischen Reifen zu holen. Drei Mal konnte er seine bis dato gesetzte Zeit um jeweils zwei Zehntel unterbieten. Eine Demonstration an sein Team und die Konkurrenz.

Lorenzo: Warum diese Yamaha-Pole spezieller ist als seine erste

"Alles, was ich versucht habe, hat funktioniert. Ich habe immer weiter gepusht und das Bike ist mitgegangen. Es war mein Tag, ich bin sehr stolz", freut sich der Yamaha-Pilot und denkt an seine erste Pole-Position für das Team zurück: "2008 kam die Pole-Position unerwartet. Ich war 20 und wusste diese Momente vielleicht nicht so zu schätzen wie jetzt. Deshalb ist diese Pole spezieller, weil ich sie mehr genießen kann."

Damals sicherte sich Lorenzo die Pole im ersten Rennen für Yamaha. Nun schließt sich der Kreis mit der Pole im letzten Rennen für den Hersteller. 2008 wurde er im Rennen Zweiter. Geht es diesmal noch ein Treppchen weiter nach oben? "Es ist eine Sache, auf einer Runde mit weichen Reifen und wenig Benzin im Tank schnell zu sein. Die andere Sache ist, die Pace auch über fast 30 Runden mit einem anderen Reifen zu halten", relativiert Lorenzo.

Doch mit ähnlich perfekten Bedingungen wie am Samstag zeigt sich der Spanier zuversichtlich: "Wir haben das Motorrad Schritt für Schritt verbessert. Die Reifenwahl für morgen wird sehr wichtig sein. Aber ich denke, wir sind mit beiden Reifen konkurrenzfähig und können um den Sieg fahren." Überhaupt lobt Lorenzo Reifenhersteller Michelin diesmal: "Sie haben sehr gute Reifen hierher gebracht. Mit ihnen fühle ich mich sicher."

Neben dem Rennsieg steht für Lorenzo auch der dritte Platz in der Weltmeisterschaft zur Disposition. Diesen gilt es gegen Maverick Vinales - aktuell 17 Punkte hinten - zu behaupten. "Es hängt davon ab, wo er landen wird. Natürlich will ich um den Sieg kämpfen, aber es wäre auch schön, die Saison so weit oben wie möglich in der WM-Wertung abzuschließen. Es wird interessant sein, zu sehen, wie viel ich riskieren kann", so Lorenzo.