Enttäuschendes Rennergebnis für Suzuki
Loris Capirossi rettete nach einem schwierigen Rennen immerhin noch Platz neun, Chris Vermeulen schied mit technischen Problemen aus
(Motorsport-Total.com) - Shanghai war das bisher wahrscheinlich stärkste Rennwochenende des Suzuki-Werksteams in diesem Jahr, aber unterm Strich kam dabei heute trotzdem nur ein magerer neunter Platz durch Loris Capirossi heraus. Chris Vermeulen schrieb sogar eine Nullnummer: Ihn ließ die Technik der GSV-R im Stich.

© Suzuki
Loris Capirossi hätte heute eigentlich in die Top 5 fahren können
Capirossi mischte in den ersten Runden munter in der Spitzengruppe mit und hätte wahrscheinlich mit Jorge Lorenzo und Marco Melandri um den vierten Platz gefightet, wenn er nicht wegen eines Fahrfehlers von der Strecke abgekommen wäre. Der Routinier arbeitete sich vom zwölften wieder auf den siebenten Rang nach vorne, erlitt aber in der letzten Runde ein Kraftübertragungsproblem und wurde nur als Neunter gewertet.#w1#
Capirossi nicht wirklich zufrieden
"Ich sage nur ungern, dass es ein positiver Tag war, aber wir haben uns sehr verbessert und ohne meinen Fehler zu Beginn würden wir weiter vorne sein", erklärte er. "Ich wollte den Anschluss nicht verlieren, aber ich kam von der Strecke ab und verlor einige Positionen. Ich war dann schon wieder Siebenter, als ein technisches Problem auftrat, sodass es nur zu Rang neun reichte. Aber wir wollen jetzt sicherstellen, in Le Mans stark zu sein, denn heute wäre mehr drin gewesen."
Das gilt klarerweise auch für Vermeulen, den einzigen Ausfall des heutigen Tages. Der australische Regenspezialist, der gehofft hätte, dass die Strecke auch am Nachmittag nass bleibt, was nicht der Fall war, kam schon nach sechs Runden an die Box - und ließ dort seinem Ärger nach dem K.O. freien Lauf, indem er TV-Berichterstatter Randy Mamola einfach stehen ließ, obwohl er ihm ein Interview versprochen hatte.
"Natürlich bin ich nicht happy - das ist sogar noch eine Untertreibung", schäumte Vermeulen. "Ich hatte von Anfang an das Problem, dass die Kette rutschte. Dadurch war das Motorrad unfahrbar. Ich hatte das Gefühl, schneller als die vier Jungs vor mir zu sein, aber jedes Mal, wenn ich überholen wollte, rutschte die Kette wieder und ich verlor Geschwindigkeit. Gegen Ende der sechsten Runde rutschte die Kette ganz ab und ich musste an der Box aufgeben."
Suzuki wird Maßnahmen ergreifen
Teamchef Paul Denning bezeichnete dieses Problem als "ungewöhnlich", kündigte aber Gegenmaßnahmen an: "Ich weiß, dass das Suzuki-Werk reagieren wird. Chris ist ein toller Racer, der nur mehr Glück braucht", meinte er. "Für Loris war es sein bisher konkurrenzfähigstes Rennen auf einer Suzuki, denn er hatte mindestens die Pace für einen Top-5-Platz, wenn alles nach Plan gelaufen wäre."
Masahito Nishikawa, der Generaldirektor von Suzukis Motorenentwicklungsabteilung, sah sich das Rennen genau an und wird nun dem Vorstand Bericht erstatten. Grundsätzlich scheint er aber nicht allzu unerfreut über das zu sein, was ihm untergekommen ist: "Es war eine gute Erfahrung für mich, mit dem Team zu arbeiten. Wir müssen sicherstellen, dass wir konkurrenzfähiger werden, und werden Schritte einleiten, um dieses Motorrad zu einem Siegerbike zu machen", kündigte er an.

