Enttäuschender Abschied für Alice-Ducati

Toni Elias erlebte beim Heimspiel in Valencia eine Totalpleite und wurde Letzter - Team steht nun vor einem großen Veränderungsprozess

(Motorsport-Total.com) - Mit einer herben Enttäuschung endete heute vor heimischem Publikum in Valencia das Abenteuer Alice-Ducati für Toni Elias: Der Spanier konnte seinen Kraftakt vom gestrigen Qualifying nicht wiederholen, spielte im Rennen überhaupt keine Rolle und kam 25 Sekunden hinter Anthony West als 18. und Letzter ins Ziel.

Titel-Bild zur News: Sylvain Guintoli und Antonio Elias

Die Alice-Ducatis konnten sich heute nicht wie erhofft in Szene setzen

"Ich hatte einfach kein Vertrauen in den hinteren Teil des Motorrads", erklärte Elias enttäuscht. "Von der ersten Runde an konnte ich nicht das Maximum geben. Wir müssen anhand der Daten herausfinden, was der Grund dafür war. Ich möchte mich bei Fabiano Sterlacchini, allen Technikern, Sponsoren und natürlich bei Ducati für diese gemeinsame Saison bedanken. Wir hatten schwierige Momente, aber auch einige tolle Resultate. Als Mensch und Rennfahrer habe ich viel dazugelernt."#w1#

Elias dürfte dem Jahr 2008 aber keine Träne nachweinen und ist geistig wohl schon wieder beim Team von Fausto Gresini, in dem er 2009 einen zweiten Anlauf starten wird. Alice-Ducati wird es in dieser Form überhaupt nicht mehr geben: Neben Elias verlässt auch Sylvain Guintoli die Truppe, stattdessen kommen Niccolò Canepa und Mika Kallio. Die Führung bleibt zwar bei Pramac, aber Ducati will ein Juniorteam mit mehr Einfluss als bisher.


Fotos: Alice, MotoGP: Rennwochenende in Valencia


Guintoli beendete sein vorläufig letztes MotoGP-Rennen als Zwölfter: "Ich wollte zum Abschluss noch einmal die bestmögliche Leistung zeigen", sagte der Franzose. "Ich gab alles und sammelte noch ein paar weitere Punkte für die Weltmeisterschaft. Ich möchte mich bei meinen Leuten im Team bedanken, denn sie haben immer ihr Bestes gegeben. Wir hatten viele Schwierigkeiten, aber wir haben nie aufgegeben."

Sein Renningenieur Sergio Verbena fügte das Schlussfazit an: "Sylvain fuhr das ganze Wochenende auf dem gleichen Level. Er hat an seinem letzten Tag in dieser Saison gezeigt, dass er ein echter Profi ist. Sein Start war nicht allzu gut, aber nach ein paar Runden fand er einen guten Rhythmus und er konnte ein paar Gegner überholen. Wir möchten ihm für seine Arbeit in diesem Jahr danken und wünschen ihm alles Gute für seine Karriere!"