• 31.08.2008 20:15

  • von Christian Nimmervoll & David Pergler

Elias wird zum Stammgast auf dem Podium

Nur Valentino Rossi hat in den letzten beiden Rennen mehr Punkte geholt als Toni Elias - Alice-Ducati befindet sich im Aufwind

(Motorsport-Total.com) - Ohne den früheren Teamchef Luis D'Antin scheint es bei Alice-Ducati endlich vorwärts zu gehen: Toni Elias hatte schon vor zwei Wochen in Brünn mit Platz zwei brilliert und bestätigte heute mit einem weiteren Podestplatz, dass das keine Eintagsfliege war. Geschlagen wurde er nur von den beiden Werks-Yamahas.

Titel-Bild zur News: Antonio Elias

Toni Elias durfte heute schon wieder eine Trophäe mit nach Hause nehmen

Elias erwischte nach dem guten Qualifying einen ebenso guten Start und sortierte sich zunächst an fünfter Stelle ein, ehe er in einem Zug mit Lorenzo an Dani Pedrosa vorbeizog. Als dann in der achten Runde Casey Stoner ausschied, war er nicht nur mit einem Schlag Ducatis heißestes Eisen im (35 Grad heißen) Misano-Feuer, sondern auch erstmals auf Podiumskurs. Von diesem wich der Spanier bis zum Ende nicht mehr ab.#w1#

Aufwärtstrend seit Laguna Seca

"Ich habe ein immer besseres Gefühl auf dem Bike und die Ergebnisse untermauern das gut." Toni Elias

"Nach Laguna Seca", analysierte er seinen derzeitigen Erfolgsrun, "haben sich die Dinge radikal verändert. Ich habe ein immer besseres Gefühl auf dem Bike und die Ergebnisse untermauern das gut. Ich hoffe, dass ich für den Rest der Saison genauso weitermachen kann. Ich würde es lieben, in jedem Grand Prix um das Podium kämpfen zu können. Ich weiß, dass das nicht einfach ist, aber ich werde es versuchen."

Und weiter: "Ich hatte heute eine Menge Spaß, auch wenn diese Strecke mit ihren ganzen Kurven, harten Bremszonen und Beschleunigungsbereichen wirklich müde macht. Ich habe sogar versucht, Lorenzo zu folgen, habe dabei aber ein paar Fehler gemacht und habe mich daher entschlossen, meine Position zu halten. Daher hat mich Pedrosa wieder eingeholt", gab Elias, weiterhin Zwölfter in der Fahrer-WM, zu Protokoll.

Wichtigeres Podium als in Brünn

"Toni war fast perfekt." Fabiano Sterlacchini

Lob gab es von Technikchef Fabiano Sterlacchini: "Toni war fast perfekt, bis auf ein paar Runden, wo er ein paar Probleme mit dem Grip zu haben schien, aber danach hat er es geschafft, den ursprünglichen Rhythmus zu finden. Auf diese Weise hat er ein paar Sekunden an Boden gegenüber Pedrosa auf Platz vier gutmachen können. Dieses Podium ist noch wichtiger als vor zwei Wochen, weil wir viel näher an den schnellsten Fahrern dran waren", so der Pramac-Mann.

Angesichts der starken Vorstellung von Elias fiel Sylvain Guintoli als Elfter doch recht stark ab. Dementsprechend unzufrieden äußerte sich der Franzose nach dem Rennen: "Heute hatten wir viele Schwierigkeiten. Ich habe bis zum Äußersten angegriffen, aber die Rundenzeiten sackten ab. Der Rennrhythmus hat im Vergleich zu gestern einfach nicht mehr gestimmt und wir müssen noch verstehen warum."