• 17.08.2011 18:01

  • von Lennart Schmid

Elias: Der Fahrer ist nicht das Problem

Meinungsverschiedenheit zwischen Lucio Cecchinello und Toni Elias: Der Teamchef fordert eine Umstellung des Fahrstil, der Fahrer ein besseres Setup

(Motorsport-Total.com) - Die fehlende Konkurrenzfähigkeit von Toni Elias in dieser Saison ist eines der aktuell größten Rätsel der MotoGP. Der Moto2-Weltmeister fährt dem Feld mit seiner LCR-Honda meist nur hinterher. Am vergangenen Wochenende konnte Elias immerhin die beiden Pramac-Ducati-Piloten hinter sich lassen, aber die meisten seiner bislang 43 WM-Punkte sammelte er stets dann, wenn schnellere Fahrer vor ihm ausgefallen waren.

Titel-Bild zur News: Antonio Elias

Toni Elias und Lucio Cecchinello sind offensichtlich unterschiedlicher Meinung

Mit einem Gewicht von nur 57 Kilogramm bei gerade einmal 1,63 Meter Körperlänge gehört der Katalane zu den kleinsten Fahrern in der MotoGP - nur Dani Pedrosa ist noch kleiner und leichter. Doch im Gegensatz zu seinem Honda-Markenkollegen kommt Elias mit der aktuellen Motorrad- und Reifengeneration in der "Königsklasse" überhaupt nicht zurecht.

Für Elias' Teamchef Lucio Cecchinello liegt im geringen Körpergewicht des 28-Jährigen eine Erklärung für dessen Rückstand auf die Konkurrenz. Pedrosa sei zwar auch ein Leichtgewicht, bewege die Honda aber ganz anders. "Wir haben große Probleme, die Reifen, die sehr hart sind, auf Betriebstemperatur zu bringen. Dieses Problem wird dadurch verstärkt, dass Toni das Bike immer sehr steif eingestellt haben möchte. Wenn ein Motorrad schon so ist und er mit seinem einzigartigen Fahrstil dazukommt, ist es schwierig, die Reifen aufzuwärmen", wird Cecchinello von 'As' zitiert.

Elias will von einer Änderung des Fahrstils allerdings nichts wissen. "Den Fahrstil zu ändern ist Nonsens", sagt der 17-malige Grand-Prix-Sieger. Er habe bereits alles Mögliche probiert, nichts habe etwas gebracht. Er glaube aber nach wie vor an sich. "Wir haben gutes Material. Man muss das Setup verändern und nicht dem Fahrer die Schuld geben. Wir müssen weiter arbeiten und dem Piloten wirklich vertrauen."