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Ein Jahr nach Beinbruch: Rins führt Yamaha an starkem Mugello-Freitag an
Alex Rins, im Mugello-Sprint 2023 schwer gestürzt, meldet sich bei Rückkehr auf die Strecke eindrucksvoll mit P2 zurück - Fabio Quartararo vergibt direkten Q2-Einzug
(Motorsport-Total.com) - Die Überraschung im positiven Sinne am MotoGP-Trainingstag zum Grand Prix von Italien 2024 in Mugello war Yamaha, insbesondere Alex Rins.

© Motorsport Images
Yamaha-Pilot Alex Rins war am Freitag in Mugello Zweitschnellster Zoom
Im wichtigen Nachmittagstraining, das über die direkte Zuordnung zu den zwei Qualifying-Segmenten entscheidet, fuhr Rins die zweitschnellste Zeit. Teamkollege Fabio Quartararo war ebenfalls stark unterwegs, hat den direkten Q2-Einzug aber mit P11 knapp verpasst, weil ihm auf seiner letzten fliegenden Runde ein Fehler unterlaufen ist.
Für Alex Rins ist P2 eine eindrucksvolle Rückmeldung. Vor einem Jahr, als er noch nicht für Yamaha, sondern für LCR-Honda fuhr, hatte der Spanier im Sprint des Mugello-Wochenendes seinen schweren Sturz, bei dem er sich das rechte Bein brach. Infolge des doppelten Bruchs (Schienbein und Wadenbein) verpasste er letztlich mehr als die Hälfte aller Grands Prix der MotoGP-Saison 2023.
Die Entscheidung für seinen Wechsel von LCR-Honda zu Yamaha traf Rins im Sommer 2023 im Krankenhaus. Seit Jahresbeginn 2024 fährt er für das japanische Werksteam. Und nun hat er sich ausgerechnet bei seiner Rückkehr auf den Mugello Circuit erstmals auch mit der M1 ganz stark in Szene gesetzt.
Alex Rins lobt Verkleidung der Yamaha in schnellen Kurven
"Auf meiner letzten fliegenden Runde war ich in Alleinfahrt unterwegs. Ich sah, dass ich auf P11 geführt wurde und sagte zu mir selber: Nein, heute nicht!", grinst Rins. "Ich habe vollen Einsatz gegeben, 100 Prozent. Herausgekommen ist eine unglaubliche Rundenzeit. Ich bin wirklich sehr zufrieden, obwohl die Runde ehrlich gesagt nicht ganz perfekt war. Ein paar Zehntelsekunden wären vielleicht noch drin gewesen, aber nicht viele."
Vor knapp zwei Wochen hatte Yamaha (genau wie Honda) in Mugello getestet. Das will Rins aber nicht als den Hauptgrund für seine starke Performance am Freitag verstanden wissen. "Beim Test fuhr ich eine Rundenzeit von 1:45.9 Minuten", sagt er und vergleicht: "Heute war ich fast sieben Zehntelsekunden schneller. Sicherlich, der Test hat eine kleine Rolle gespielt. Ich glaube aber, abgesehen von den ersten vielleicht 15 Runden am Vormittag war das kein großer Unterschied."
"Wir haben heute einfach richtig gut gearbeitet", lobt Rins seine Yamaha-Crew. Von einem Sturz im Vormittagstraining in San Donato (Kurve 1) ließen sich er, Crewchief Patrick Primmer und Co. nicht aus der Ruhe bringen. Rins sagt, dass er schon am vergangenen Wochenende in Barcelona ein gutes Gefühl hatte und der Freitag in Mugello nun darauf aufsetzt: "In Montmelo kam ich auf eine schnelle Runde schon gut zurecht. Hier kam jetzt noch hinzu, dass ich auch auf Reifen, die nicht mehr ganz frisch waren, richtig stark war."
Insbesondere in schnellen Kurven funktioniert die Yamaha mit der aktuellen Aerodynamik richtig gut, wie Rins herausstellt: "In den schnellen Passagen wie Arrabbiata 1, Arrabbiata 2, aber auch Kurve 12 (Correntaio) und der letzten Kurve (Bucine) kommt uns die Aero hier entgegen. Die neue Verkleidung hilft uns, in diese Art von Kurven mit mehr Geschwindigkeit einbiegen zu können. Bis ganz nach vorne fehlt uns aber trotzdem noch einiges."
Fabio Quartararo: "Gefühl viel besser als beim Test"
Während sich Alex Rins im Klassement des Trainings am Freitagnachmittag einzig Ducati-Werkspilot Francesco Bagnaia geschlagen geben musste, hat Yamaha-Teamkollege Fabio Quartararo den Sprung in die Top 10 und damit den direkten Q2-Einzug für Samstag um gerade mal 0,019 Sekunden verpasst.
Auf seiner letzten fliegenden Runde hatte Quartararo einen Vorderradrutscher in Scarperia (Kurve 10). Zusammenfassend beschreibt er die Schlussphase der Session mit den Worten: "Frustrierend. Ich hätte einen schnellen Fahrer vor mir gebraucht, dem ich gefolgt wäre. Leider aber war ich ganz alleine unterwegs. Trotzdem hat mir am Ende nur rund eine Zehntelsekunde auf P3 gefehlt und nur rund zwei Zehntelsekunden auf die Zeit von Alex."

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Fabio Quartararo hat die Top 10 am Freitagnachmittag knapp verpasst Zoom
"Alex", so Quartararo weiter über seinen Teamkollegen Rins, "war auch schon beim Test hier schneller als ich. Wir müssen jetzt analysieren, warum das so ist. Mein Gefühl war heute viel besser als beim Test. Das Frustrierende aber ist, dass ich heute den Q2-Einzug so knapp verpasst habe".
Direkt im Anschluss an das Mugello-Wochenende wird am Montag auf der italienischen Grand-Prix-Strecke getestet. Dabei handelt es sich aber nicht um einen weiteren Test der Hersteller mit Concessions (Yamaha und Honda). Stattdessen ist es einer der wenigen offiziellen Testtage, an dem alle MotoGP-Teams teilnehmen. (MotoGP-Testfahrten 2024: Alle Termine in der Übersicht)


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