Edwards & de Puniet: Duell um CRT-Führung

Randy de Puniet überstand am Freitag einen Sturz unverletzt - Der Franzose kämpft mit Colin Edwards um die Führung der neuen Claiming-Rule-Teams

(Motorsport-Total.com) - Am ersten Rennwochenende der Saison in Katar hat sich an der Claiming-Rule-Front ein Duell zwischen den Routiniers Randy de Puniet und Colin Edwards herauskristallisiert. Der Franzose fährt im Aspar Team eine ART von Aprilia, während der "Texas Tornado" auf einer Suter-BMW der Forward-Mannschaft sitzt. In den ersten drei Trainings waren die beiden klar die schnellsten CR-Fahrer und kämpften um den 13. Platz. Im dritten Training hatte de Puniet die Nase um 49 Tausendstelsekunden vorne. Bei der Höchstgeschwindigkeit war dafür Edwards mit 314,5 km/h um zwei km/h schneller.

Titel-Bild zur News: Randy de Puniet

Randy de Puniet stürzte kurz vor Ende des dritten Freien Trainings

Gegen Ende des dritten Trainings stürzte de Puniet und humpelte im Kiesbett davon. Bei einem Check im Medical Center wurde sein angeschlagenes Knie versorgt. Er ward am Samstag aber problemlos wieder fahren können. Hauptsächlich kümmerte sich der 31-Jährige darum, das Motorrad in den Kurven stabiler zu machen. "Ich habe die beiden Nachttrainings genossen und wir haben viel gearbeitet. Trotzdem habe ich noch nicht das Gefühl, das ich möchte."

"Die Strecke hat nicht viel Grip. Vielleicht liegt es am Wind, aber ich habe zu kämpfen, dass ich Fortschritte erziele", sagt de Puniet. "Wir spielten mit der Steifigkeit der Dämpfer. Mit einer weicheren Einstellung fühle ich mich sicherer, bin aber langsamer. Mit einer härteren Einstellung bin ich schneller, aber ich habe in der Kurvenmitte kein Gefühl. Beim Sturz ist nichts Schlimmes passiert. Wir müssen noch einen Kompromiss bei der Dämpfereinstellung finden. Trotzdem bin ich zufrieden, denn wir sind vernünftige Runden gefahren und ich weiß, dass ich noch schneller kann."

Im Forward-Lager ist man ebenfalls mit den Fortschritten zufrieden, auch wenn Edwards im Vorfeld meinte, dass er nicht 18 Rennen, sondern 18 Tests in diesem Jahr fährt. Der Routinier arbeitete vor allem daran, das lästige Chattering vom Vorderreifen zu beseitigen. "Bisher war es ein interessantes Wochenende. Als wir hierher kamen, wussten wir nicht genau, wo wir stehen, oder was überhaupt passieren würde."


Fotos: Aspar, MotoGP-Saisonauftakt in Doha


"Jeder war interessiert daran, wie sich alles entwickeln würde", so Edwards. "Der erste Tag war okay, nichts Besonderes. Wir waren hinter de Puniet. Am Freitag machten wir einen Fortschritt bei der Abstimmung des Chassis und auch ein wenig bei der Elektronik. Ich bin sehr glücklich hier beim ersten Mal auf dem Motorrad. Ich werde für Samstag nichts verändern. Ich brauche mehr Zeit und muss mich noch etwas besser anpassen und die Limits finden."

"Für das Qualifying fühle ich mich zuversichtlich. Es sollte interessant werden. Ich habe mir immer gedacht, dass das Rennen das Rennen ist und das Qualifying nur für die Show. Wir wollen aber das beste CRT-Motorrad sein. Wenn wir es mit den langsamsten Prototypen aufnehmen könnten, wäre das fantastisch. Ich bedanke mich beim Team, denn alle haben hervorragend gearbeitet." Auf die langsamsten Prototypen fehlte de Puniet/Edwards eine Sekunde.