• 27.09.2008 12:56

  • von Britta Weddige

Durchdrehende Hinterräder bei Tech 3

Colin Edwards und James Toseland hatten in der Qualifikation in Motegi beide mit zu viel Wheelspin am Hinterrad zu kämpfen

(Motorsport-Total.com) - Yamaha-Pilot Jorge Lorenzo raste heute in Motegi Michelin-bereift zu Pole Position und Rundenrekord. Im Tech-3-Lager war die Kombination Yamaha-Michelin nicht so erfolgreich. Colin Edwards und James Toseland hätten beide im Wheelspin an den Hinterrädern zu kämpfen. Lorenzos Pace war für sie unerreichbar. Edwards wurde Siebter, Toseland Zehnter.

Titel-Bild zur News: Colin Edwards

Colin Edwards kämpfte wie Teamkollege James Toseland mit dem Hinterrad

"Ich habe heute alles gegeben, aber ich bin nicht an Jorges Zeit herangekommen", bilanzierte Edwards. "Seine Runde war wirklich beeindruckend und er hat einen klasse Job gemacht. Das Komische ist, dass unser Qualifyer normalerweise nicht durchdreht. Aber aus irgendeinem Grund hat meiner heute nichts anderes getan. Michelin hatte in dieser Saison immer einen tollen Quali-Reifen, aber der heute hat sich eher angefühlt wie ein weicher Rennreifen. Das war echt seltsam und ich weiß nicht, ob es am Reifen oder am Set-Up liegt. Aber da Jorge damit so stark war, muss es an unserem Set-Up gelegen haben. Bei Rennreifen ist es dasselbe. Ich habe permanentes Wheelspinning. Ich habe drei Reifen, mit denen ich fahren könnte, und bei allen ist es so. Daraus lässt sich schließen, dass es ein Set-Up-Problem ist."#w1#

Nachdem Edwards diese Probleme gestern schon hatte, experimentierte er ein bisschen mit den hinteren Federn herum und versuchte noch ein paar andere Lösungsansätze. "Aber nichts schien wirklich geholfen zu haben", sagte er.

"Ich habe heute alles gegeben, aber ich bin nicht an Jorges Zeit herangekommen." Colin Edwards

Im Hinblick auf das Rennen sprüht Edwards auch nicht gerade vor Optimismus: "Von der Rennpace her kann ich nicht im niedrigen 47er-Bereich fahren. Es sieht aber so aus, als ob das hier nötig ist. Es wäre gut gewesen, in der zweiten Reihe zu stehen, da es hier in der ersten Kurve eigentlich immer heftig zur Sache geht. Außerdem ist Überholen hier nicht gerade einfach. Man muss oft heftig bremsen, aber man geht mit viel Schwung in die Kurve. Da braucht man wirklich Selbstvertrauen, wenn man an einem vorbeischlüpfen will. Das ist für Yamaha ein wichtiges Rennen und ich kann darin hoffentlich ein Wörtchen mitreden."

Toseland bekannte: "Mein Nachteil war die fehlende Zeit und meine mangelnde Erfahrung auf dieser Strecke. Ein Platz in den Top 10 ist eigentlich nicht so schlecht, aber wenn man davon ausgeht, dass man besser sein kann, ist es frustrierend." Zwar habe das Team die Maschine Stück für Stück verbessern können und er konnte 48er-Zeiten fahren, "aber man muss 47er-Zeiten fahren, wenn man in die Top 6 will. Ich bin mit meinen Fortschritten eigentlich zufrieden, aber das Regentraining gestern hat mich zurückgeworfen."

"Wir haben gestern in Sachen Set-Up einen Schritt nach vorn gemacht, aber wir haben noch viel Arbeit vor uns", fuhr Toseland fort. "Heute war es viel wärmer und wir können den weicheren Reifen, der eigentlich gut war, nicht nehmen. Wir müssen den härteren Reifen fahren und wir müssen hinten mehr Gewicht drauf packen, damit der funktioniert. Unsere Einstellungen haben zum weicheren Reifen gepasst, aber für den härteren Reifen hatten wir nicht genügend Belastung auf dem Hinterrad."

Im Rennen werde er sein Bestes geben und versuchen, sich aus allem Ärger herauszuhalten, kündigte Toseland an: "Man braucht einen guten Start, weil die enge erste Kurve recht bald kommt. Wenn wir unsere Abstimmung verbessern können, ist ein Platz in den Top 6 drin."