Dovizioso hakt Rennen ab und freut sich auf neues Chassis

Ducati-Pilot Andrea Dovizioso erlebte einen enttäuschenden Grand Prix in Jerez und musste sich gegen CRT-Fahrer werden - Am Montag testet er das neue Chassis

(Motorsport-Total.com) - Andrea Dovizioso erlebte in Jerez das bisher schwierigste Rennwochenende bei Ducati. Im Rennen war er diesmal auch klar langsamer als sein Teamkollege Nicky Hayden. Während der US-Amerikaner im Ziel 25 Sekunden Rückstand hatte und damit im "gewohnten" Bereich lag, fehlten Dovizioso 41 Sekunden. Das zeigt klar, dass der Italiener zu kämpfen hatte. Zudem hatte er Mühe, sich CRT-Spitze Aleix Espargaro vom Leibe zu halten. "Wir wussten, dass dieses Wochenende mit unserem Motorrad auf dieser Strecke schwierig werden würde. Das ist auch passiert."

Titel-Bild zur News: Andrea Dovizioso

Andrea Dovizioso war viel zu langsam und freut sich nun auf das neue Chassis Zoom

"Es war aber im Rennen etwas schwieriger als erwartet", sagt "Dovi" nach Platz acht. "Das ist die Realität. Ich bin nicht so gut gefahren, das zeigt auch der Rückstand auf Nicky. Wir wissen, dass Nicky auf dieser Strecke mit jedem Motorrad schon immer schnell war. Er ist sehr gut gefahren. Es gibt aber keine Ausreden. Ich muss das Motorrad besser verstehen, damit ich das Potenzial besser nutzen kann. Das Problem war aber immer gleich."

"Bevor wir unser Limit nicht verbessern, ist es schwierig, ein gutes Rennen zu fahren", hofft Dovizioso auf Neuentwicklungen. "Wenn das Gefühl schlecht ist, wird der Rückstand immer größer und größer. Das ist der Grund, warum mein Rückstand 41 Sekunden betrug. Das ist natürlich zu viel." Es passte einfach hinten und vorne nicht zusammen. "Ich bin nicht die besten Linien gefahren, das sieht man im Vergleich zu Nicky. Dass der Vorderreifen zu weich war, war für alle Fahrer gleich. Es gab wenig Grip. Wenn man kein gutes Gefühl hat und keine guten Linien fahren kann, dann wird es schlechter. Deshalb ist der Rückstand in dieser Situation verständlich."


Fotos: Andrea Dovizioso, MotoGP in Jerez


Speziell als Espargaro Dovizioso Angriff, war das eine Klatsche für das Ductai-Werksteam. Das von der Motorleistung her deutlich schwächere CRT-Bike von Aprilia funktionierte in den Kurven besser als der hochgezüchtete Prototyp. Dovizioso konnte Espargaro lediglich um zwei Sekunden in Schach halten. Er sieht die Situation aber nüchtern: "Das ist nicht das erste Mal passiert. Schon im Vorjahr ist es einigen Fahrern so gegangen."

"Wir haben das gleiche Motorrad wie im Vorjahr. Jeder kann das Limit unseres Motorrades sehen. Wir haben in allen Bereichen kleine oder größere Probleme. Das summiert sich zu einem großen Unterschied. Ich bin nie ein CRT-Bike gefahren. Deshalb kann ich nicht genau sagen, wie dieses Motorrad genau ist", sagt Dovizioso. "Espargaro ist sicherlich sehr schnell. Von außen kann ich nur beurteilen, dass man mit seinem Motorrad einfach ans Limit gehen kann."

Hoffnung liegt auf neuem Chassis

"Wenn man mit diesem Motorrad ans Limit geht, dann kommen diese Rundenzeiten heraus. Wir haben in vielen Bereichen Probleme und sind langsam. Wenn man in einer Kurve mehrere Probleme hat, dann kostet das Kraft und das Gefühl lässt nach. Das summiert sich. Es ist natürlich nicht schön zu sehen, aber es ist auch schon in der Vergangenheit vorgekommen. Morgen werden wir das neue Chassis ausprobieren."

Deshalb ist Doviziosos Blick in die Zukunft gerichtet. Am Montag wird er am Testtag das neue Chassis ausprobieren, mit dem Testfahrer Michele Pirro den Grand Prix bestritten hat. "Ich bin gespannt darauf, es auszuprobieren und die Rundenzeiten mit Pirros Zeiten im Rennen zu vergleichen, damit ich ein besseres Verständnis über das Chassis erhalte. Dann kann ich seine Leistung auch besser beurteilen. Wir müsse dieses Wochenende vergessen. Wir wussten, dass es ein schwieriges Wochenende sein wird. Es war eine Bestätigung und es sind keine neuen Probleme aufgetreten. Wir müssen konzentriert sein und morgen die neuen Teile ausprobieren."