Dovizioso: Auch ohne weichen Reifen in den Top 10

Beim Trainingsauftakt in Le Mans konzentriert sich Ducati-Pilot Andrea Dovizioso auf die härtere Reifenmischung und belegt die achte Position

(Motorsport-Total.com) - Pramac-Pilot Andrea Iannone war aus Ducati-Sicht die positive Überraschung des ersten Trainingstags zum Grand Prix von Frankreich. Der Italiener verpasste die Tagesbestzeit nur knapp und ließ die Werkspiloten alt aussehen. Doch Andrea Dovizioso und Cal Crutchlow verzichteten auf eine schnelle Runde und arbeiteten mit dem härteren Hinterreifen, der wohl auch im Rennen zum Einsatz kommen wird.

Titel-Bild zur News: Andrea Dovizioso

Andrea Dovizioso lässt sich von Andrea Iannones Zeiten nicht beeindrucken Zoom

"Ich bin zufrieden, weil wir mit dem harten Reifen sehr konstant sind. Ich konnte 1:34.0 fahren. Ich verzichtete gegen Ende auf einen Stint mit dem weicheren Reifen, weil ich mich auch ohne ihn in den Top 10 behaupten konnte", begründet "Dovi", der den Tag als Achter beendete. Der Italiener lag 0,665 Sekunden zurück und war damit beinahe eine Sekunde schneller als Teamkollege Crutchlow.

"Wir müssen noch ein paar Zehntelsekunden finden, doch ich bin zufrieden. Das Limit unseres Motorrads hat sich nicht verändert. Ich erwartete nicht, genauso schnell zu sein wie die Spitzenpiloten", gesteht Dovizioso, der am Nachmittag den härteren Reifen verwendete: "Ich verwendete den weichen Reifen am Morgen. Der Verschleiß war hoch und er baute ziemlich schnell ab - besonders bei den Temperaturen am Nachmittag."


Fotos: MotoGP in Le Mans


"Es ist unmöglich, den weichen Reifen zu verwenden. Der harte Reifen arbeitet aber gut. Es gab keine Probleme, die linke Flanke auf Temperatur zu bekommen", berichtet Dovizioso, der im vergangenen Jahr das Podium in Le Mans knapp verpasste. Seitdem hat Ducati große Fortschritte erzielt. Kann "Dovi" am Samstag das Kunststück aus dem Vorjahr wiederholen und in die erste Startreihe fahren?

Die Verbesserungen bewertet er nicht über: "Der Unterschied ist wie auf jeder anderen Strecke nicht groß. Das Motorrad hat die gleiche Basis. Es ist ein bisschen besser auf der Bremse und wir können besser beschleunigen, weil das Motorrad weniger zu Wheelies neigt. Die Balance ist besser. Ein paar Zehntelsekunden können die Rundenzeiten etwas verbessern. Im Moment sind wir ähnlich schnell wie die Spitzenfahrer, doch ich bin mir sicher, dass es nicht reicht, um im Rennen mitzuhalten", so der WM-Vierte.