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"Die Welt ist sehr groß": Ezpeleta erklärt ausgedehnten MotoGP-Kalender 2023

Carmelo Ezpeleta spricht über die beiden für 2023 neuen Motorrad-Grands-Prix in Indien und Kasachstan und den aktuellen Stand der Dinge vor Ort

(Motorsport-Total.com) - Der Rennkalender für die bevorstehende Saison 2023 der Motorrad-Weltmeisterschaft mit ihrer Königsklasse MotoGP ist so umfangreich wie nie zuvor. Geschrieben wird die Geschichte der Motorrad-WM seit 1949, aber 21 Grands Prix wie sie im MotoGP-Kalender 2023 auftauchen, hat es bislang noch nie in einer Saison gegeben.

Titel-Bild zur News: Sokol International Racetrack

Sokol International Racetrack in Kasachstan: Hier fährt die Motorrad-WM im Juli 2023 erstmals Zoom

Elf der 21 Grands Prix in der MotoGP-Saison 2023 finden in Europa statt, zehn somit außerhalb des "Alten Kontinents". In Reihen der zehn außereuropäischen Rennen finden sich zwei Neuzugänge.

Zum einen ist es der Grand Prix von Kasachstan (9. Juli) auf dem Sokol International Racetrack, etwa eine Autostunde von Almaty entfernt gelegen. Zum anderen ist es der Grand Prix von Indien (24. September) auf dem Buddh International Circuit in Noida, rund eine Autostunde von der Hauptstadt Neu-Delhi entfernt.

Wie weit ist man aktuell mit den Vorbereitungen vor Ort? "In Indien wissen wir, was an der Strecke zu tun ist. Und das wird getan", sagt Dorna-CEO Carmelo Ezpeleta im Interview für die spanischsprachige Ausgabe von 'Motorsport.com' in Anspielung auf den Buddh International Circuit.

Buddh International Circuit in Noida, Indien

In Indien knüpft die Motorrad-WM ab 2023 an drei Formel-1-Rennen (2011 bis 2013) an Zoom

Eben jene Rennstrecke in Indien wurde in den Jahren 2011 bis 2013 von der Formel 1 befahren. Nach nur drei Ausgaben aber kehrt der Grand-Prix-Sport auf vier Rädern nicht mehr nach Indien zurück. Mit der Motorrad-WM hat man in Noida gemäß Bekanntgabe vom 30. September 2022 einen Siebenjahresvertrag für den Zeitraum 2023 bis 2029 abgeschlossen.

"Die vertraglichen Angelegenheiten sind das Schwierigste", räumt Ezpeleta ein, fügt aber sofort hinzu: "Die Formel 1 hat einst aufgrund von steuerlichen Problemen aufgehört, dort zu fahren. Mit diesen Problemen haben wir es aber nicht zu tun, weil MotoGP im Vergleich zu anderen Sportarten anders angesehen wird."

Während der Buddh International Circuit in Indien als solcher seit Jahren existiert und für das Debüt der Motorrad-WM im September 2023 "nur" noch auf Stand gebracht werden muss, ist der Sokol International Racetrack in Kasachstan derzeit noch nicht ganz fertig. Ein Vertrag wurde bis 2027 unterzeichnet. Rechtzeitig bis zur Rennpremiere im Juli 2023 sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein. "In Kasachstan herrschen momentan 20 Grad Celsius unter Null", bemerkt Ezpeleta.

Sokol International Racetrack bei Almaty in Kasachstan

In Kasachstan liegt die längste Gerade (Vordergrund) hinter der Haupttribüne Zoom

Wie bereits erwähnt findet in der MotoGP-Saison 2023 rund die Hälfte der Rennen außerhalb Europas statt. Wie erklärt der Dorna-Chef diesen Trend? "Nun, die Welt ist sehr groß. Es gibt mittlerweile Rennstrecken in Gegenden, in denen es früher keine gab und somit auch keine Möglichkeit für Grands Prix bestand. 2023 verlieren wir ein Europa-Rennen (Aragon; Anm. d. Red.), können aber an Orten fahren, wo jede Menge Motorräder verkauft werden", so Ezpeleta.

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