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Die US-Boys: Edwards Happy, Hayden ratlos
Während Colin Edwards nach drei Tagen in Sepang von der neuen Yamaha schwärmt, ist Nicky Hayden bei Ducati noch nicht ganz angekommen
(Motorsport-Total.com) - Das hatte sich Nicky Hayden bestimmt anders vorgestellt: Obwohl ihm aufgrund seines Fahrstils viele prophezeit hatten, dass er sich gegen Casey Stoner bei Ducati besser behaupten würde als zuletzt Loris Capirossi und Marco Melandri, scheint er gegen den Weltmeister von 2007 nichts ausrichten zu können. Das war zumindest der Eindruck der dieswöchigen Testfahrten in Sepang.

© Ducati
Ratlos: Auch Nicky Hayden scheint mit der Ducati nicht wirklich zurechtzukommen
Denn während Stoner zweimal Tagesbestzeit fuhr und einmal Zweiter wurde, gurkte Hayden mit großen Rückständen im hohen Top-10-Bereich herum. Zum Abschluss stürzte er heute auch noch in Kurve zwei, wo es am Donnerstag bereits Valentino Rossi aufgelegt hatte. Der Amerikaner sah die Schuld aber nicht bei sich selbst: "Ich muss sagen, dass sie dort mit dem neuen Asphalt einen schlechten Job gemacht haben. Ich bin ja nicht der einzige, der dort gestürzt ist."#w1#
"Natürlich bin ich mit meinen Rundenzeiten nicht happy", zeigte sich der Ducati-Neuzugang selbstkritisch. "Ich hätte mir um einiges mehr erwartet, aber ich darf den Kopf nicht hängen lassen. Ich habe mich jeden Tag gesteigert und wir haben viele Daten gesammelt, mit denen wir beim nächsten Test arbeiten können. Dass Casey so viel schneller ist, beweist nur, dass das Motorrad Potenzial hat. Ich werte das mal als gutes Zeichen."
Allerdings schwingt in seinen Aussagen ein bisschen Ratlosigkeit mit - genau wie 2007 bei Capirossi und 2008 bei Melandri. Zumindest weiß Hayden, wo er die Zeit verliert: "In den ersten beiden Sektoren war ich nicht so schlecht, aber im dritten und vierten habe ich zu viel verloren. Da komme ich mit der Instabilität des Motorrads, das am Kurvenausgang wirklich unberechenbar ist, einfach nicht zurecht", analysierte er die drei Tage in Sepang.
Wesentlich besser als für den 2006er-Champion lief es für seinen Landsmann Colin Edwards, der mit der Tech-3-Yamaha die viertbeste Zeit fuhr und um weniger als eine halbe Sekunde langsamer war als Stoner. Dementsprechend zufrieden fiel seine Bilanz aus: "Ich bin wirklich glücklich, denn jedes Mal, wenn ich auf die Strecke gegangen bin, konnte ich Fortschritte machen", gab der WM-Siebente von 2008 zu Protokoll.
"Das Motorrad war schon am ersten Tag so gut, dass ich mich gefragt habe, wie ich es noch besser machen soll", strahlte der "Texas-Tornado" bis über beide Mundwinkel. "Yamaha hat mit der neuen YZR-M1 wirklich einen fantastischen Job gemacht. Der Motor ist besser, das Chassis ist besser und mit den Bridgestone-Reifen haben wir ein konkurrenzfähiges Paket. Dabei bin ich nicht viele Runden gefahren - Qualität vor Quantität!"

