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Die spannendsten Fahrerwechsel in der jüngeren MotoGP-Geschichte
2025 wird das MotoGP-Feld durch zahlreiche Fahrerwechsel ordentlich durchmischt - Immer wieder sorgten neue Teamkonstellationen für Aufsehen, positiv wie negativ
(Motorsport-Total.com) - Teamwechsel in der MotoGP gehören zu den aufregendsten Ereignissen jeder Saison. Sie bringen frischen Wind in die Rennserie und prägen oft die Karriereverläufe der Fahrer entscheidend.

© Motorsport Images (Montage)
Vinales, Marquez, Rossi: Sie alle sorgten für spektakuläre Teamwechsel Zoom
Auch 2025 wird es einige solcher Wechsel geben - allen voran MotoGP-Weltmeister Jorge Martin, der nach seinem Titelgewinn mit Pramac-Ducati zu Aprilia übergelaufen ist. Im Folgenden werfen wir einen Blick zurück auf einige der spektakulärsten und bedeutsamsten Wechsel in der Geschichte der MotoGP.
Valentino Rossi zu Honda (2004)
Ein absoluter Klassiker unter den Teamwechseln ist der von Valentino Rossi, als er 2004 von Honda zu Yamaha wechselte. Nachdem er mit Honda mehrere Weltmeistertitel gewonnen hatte, überraschte Rossi die MotoGP-Welt, als er sich entschloss, zu einem Team zu wechseln, das zu jener Zeit weniger konkurrenzfähig war.
Viele dachten damals, dass seine Erfolge nur der Dominanz der Honda-Maschine zu verdanken waren. Doch Rossi bewies das Gegenteil: In seiner ersten Yamaha-Saison sicherte er sich den Titel und zeigte, dass der Fahrer entscheidenden Einfluss hat.
"Ich wollte beweisen, dass der Fahrer den Unterschied macht", erklärte Rossi später und begründete seinen Wechsel als Teil seiner Bestrebung, neue Herausforderungen zu suchen.
Valentino Rossi zu Ducati (2011)
Ein weiteres markantes Kapitel in Rossis Karriere war sein Wechsel zu Ducati im Jahr 2011. Nach jahrelangem Erfolg bei Yamaha suchte Rossi nach einer neuen Herausforderung.
Der Wechsel zu Ducati, einem Team, das zu der Zeit mit technischen Problemen kämpfte, sollte sich jedoch als schwierig erweisen. Trotz seiner Bemühungen konnte Rossi nie wirklich an die Erfolge vorheriger Jahre anknüpfen. Sein Wechsel zu Ducati blieb ein mutiger Versuch, mit einer neuen Marke Geschichte zu schreiben.
Rossi selbst sagte 2011: "Es war eine neue Herausforderung, eine große Herausforderung, und ich hoffe, wir können Erfolg haben." Doch nach mehreren enttäuschenden Jahren kehrte er schließlich zu Yamaha zurück, wo er noch einige Erfolge feiern konnte.
Casey Stoner zu Honda (2011)

© Motorsport Images
Casey Stoner sicherte sich gleich in seinem ersten Jahr mit Honda den Titel Zoom
Der Wechsel von Casey Stoner zu Honda 2011 ist ebenfalls ein denkwürdiges Kapitel in der MotoGP-Geschichte. Stoner, der 2007 mit Ducati Weltmeister geworden war, wechselte zu Repsol-Honda und führte das Team 2011 direkt zum Titel.
Stoner hatte mit der Ducati dominiert, doch auf der Honda fand er noch mehr Erfolg. "Honda war das Team, das mich von Anfang an unterstützt hat, und ich bin froh, dass ich diesen Schritt gemacht habe", sagte Stoner nach seinem Wechsel. Der Australier blieb bis zu seinem Rücktritt 2012 ein dominierender Fahrer.
Maverick Vinales zu Yamaha (2017)
Nach beeindruckenden Leistungen bei Suzuki entschied sich Maverick Vinales 2017 für den Wechsel zum Yamaha-Werksteam, wo er auf Routinier Valentino Rossi als Teamkollegen traf. Vinales galt damals als eines der größten Talente der MotoGP, und sein Wechsel sorgte für entsprechend hohe Erwartungen.
Tatsächlich erfüllte er diese zunächst: Vinales gewann die ersten beiden Rennen der Saison in Katar und Argentinien und kämpfte lange um den Weltmeistertitel.
Dennoch erwies sich seine Yamaha-Zeit als wechselhaft. Nach einem starken Start folgten Jahre, in denen er mit der Konstanz auf der M1 haderte. Letztlich endete die Partnerschaft 2021 turbulent, als Vinales das Team vorzeitig verließ und zu Aprilia wechselte.
Jorge Lorenzo zu Ducati (2017)

© LAT
Jorge Lorenzos Ducati-Zeit begann holprig, brachte aber doch noch ein paar Erfolge Zoom
Jorge Lorenzos Wechsel von Yamaha zu Ducati im Jahr 2017 war ebenfalls ein spannender Schritt in seiner Karriere. Nachdem er mit Yamaha mehrere Weltmeistertitel gewonnen hatte, suchte der Spanier bei Ducati eine neue Herausforderung.
Zunächst hatte er Schwierigkeiten, sich an das Ducati-Bike anzupassen, doch im Laufe der Jahre konnte er einige beeindruckende Ergebnisse erzielen, darunter mehrere Siege. "Ich wollte mich weiterentwickeln, und ich wusste, dass Ducati das Potenzial hat, vorne zu fahren", sagte Lorenzo bei seinem Wechsel.
Es war ein schwieriger, aber letztlich erfolgreicher Schritt für den Spanier, auch wenn er nie ganz an die Erfolge seiner Zeit bei Yamaha anknüpfen konnte und sich Ducati für die Zukunft umorientierte, noch bevor sich bessere Ergebnisse einstellten.
Jorge Lorenzo zu Honda (2019)
Nach einer glorreichen Karriere bei Yamaha und einem schwierigen Intermezzo bei Ducati wagte Lorenzo 2019 den Schritt zu Honda. Dort bildete er ein Duo mit dem damaligen Dominator der MotoGP, Marc Marquez. Viele sahen darin eine Möglichkeit, das vielleicht stärkste Fahrer-Line-up aller Zeiten zu schaffen.
Doch der Wechsel verlief enttäuschend: Lorenzo kämpfte während der gesamten Saison mit der RC213V, die als schwierig zu fahren galt. Verletzungen und mangelndes Vertrauen in die Maschine führten dazu, dass er seine Karriere Ende 2019 beendete.
Sein Wechsel zu Honda bleibt - neben Rossi auf der Ducati - ein Beispiel dafür, dass selbst die talentiertesten Fahrer nicht immer mit jedem Motorrad harmonieren.
Andrea Dovizioso zu Yamaha (2021)

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Andrea Doviziosos Comeback bei Petronas-Yamaha blieb ohne große Erfolge Zoom
Andrea Dovizioso, der nach seiner Zeit bei Ducati eine Pause einlegte, kehrte 2021 mit Yamaha in die MotoGP zurück. Obwohl Dovizioso im Satellitenteam von Petronas antrat und keine großen Erfolge feiern konnte, brachte er viel Erfahrung und wertvolle technische Erkenntnisse mit, die halfen, das Motorrad weiterzuentwickeln.
Der Wechsel war ein Zeichen dafür, dass auch erfahrene Fahrer in einem neuen Team weiterhin einen wichtigen Beitrag leisten können, um das Projekt voranzubringen.
Marc Marquez zu Gresini-Ducati (2024)
Ein weiterer spektakulärer Wechsel ist der von Marc Marquez, der 2024 Honda nach Jahren dominierender Erfolge, aber auch Rückschlägen verließ, um zu Gresini-Ducati zu gehen.
Nach Verletzungen und technischen Problemen bei Honda war der Schritt zu einem konkurrenzfähigeren Motorrad eine notwendige Entscheidung. Marquez erklärte: "Es ist ein großer Schritt, aber ich freue mich darauf, ein neues Kapitel zu beginnen."
Der sechsfache MotoGP-Weltmeister konnte auf einem der besten Motorräder der Serie neues Selbstvertrauen gewinnen und einige Achtungserfolge erzielen, die ihm ab 2025 schließlich einen Platz im Werksteam neben Francesco Bagnaia sicherten.
Pedro Acosta: Aufstieg in die MotoGP (2024)
Ein spannender Wechsel, der für die Zukunft der MotoGP wegweisend sein könnte, war der von Pedro Acosta, der 2024 den Sprung von der Moto2 in die Königsklasse schaffte.
Acosta, der in der Moto2 für Aufsehen sorgte, gilt als eines der größten Talente seiner Generation. Im Tech3-GasGas-Team hielt er in dieser Saison seine KTM-Kollegen in Schach und kämpfte mehrfach um Podestplätze und sogar Siege mit. Für 2026 wurde der junge Spanier daher ins KTM-Werksteam befördert.
Die MotoGP lebt von Teamwechseln, die für Überraschungen sorgen. Ob es nun Rossi war, der Yamaha und Ducati durchlief, Lorenzo, der seinen Erfolg mit Yamaha bei Ducati zu wiederholen versuchte, oder Marquez, der bei Gresini-Ducati einen Neuanfang wagte - sie verändern das Gesicht der MotoGP immer wieder aufs Neue.
Die Wechsel zeigen, wie entscheidend ein Team und ein Motorrad für den Erfolg eines Fahrers sein können. Sie sind ein wichtiger Bestandteil der Dynamik in der MotoGP. Vor diesem Hintergrund verspricht die kommende Saison besonders viel Würze.


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