Die Open-Honda hat auch in Katar großen Rückstand

(Motorsport-Total.com) - Die neue Honda RCV1000R für das Open-Format hatte auch am ersten Tag der Testfahrten in Katar Rückstand. Lediglich an der Elektronik wurde gearbeitet, neue Teile hatte Honda nicht im Gepäck. Der Rückstand pendelte sich auf der 5,380 Kilometer langen Strecke bei etwas mehr als zwei Sekunden ein. Speziell auf der langen Zielgeraden ist der Production-Racer klar unterlegen. Ex-Weltmeister Nicky Hayden (Aspar) war als Neunter der beste Fahrer mit dem neuen Motorrad.

© Aspar

Nicky Hayden fehlten am Freitag exakt 2,188 Sekunden auf die Bestzeit Zoom

MotoGP-Rookie Scott Redding (Gresini) konnte sich im Vergleich zu Sepang steigern und den Rückstand auf den erfahrenen Hayden deutlich reduzieren. Nur noch drei Zehntelsekunden fehlten dem Briten auf den US-Amerikaner. "Ich versuchte den Rückstand zu Nicky zu verkürzen, denn die Honda ist noch nicht ganz auf Augenhöhe mit den anderen Jungs. Nicky ist mein Ziel", sagt Redding bei 'MotoGP.com' deutlich. "Im ersten Rennen werden wir dann sehen, wie es aussieht, aber an den nächsten beiden Tagen müssen wir daran arbeiten."

"Das Motorrad fühlte sich schon gut an, als ich das erste Mal damit gefahren bin. Es hat sich nur die Elektronik verändert." Mit dem derzeitigen Paket sind die Top 10 nicht in Reichweite, wenn auch die Werksfahrer dabei sind. Redding versucht sich auf sich zu konzentrieren und sich bestmöglich für seinen ersten Grand Prix in der Königsklasse vorzubereiten. "Wir müssen noch einen Longrun fahren und beobachten, wie sich der Reifen und die Zeiten verhalten. Derzeit arbeiten wir an einer Basis, die immer besser wird."

Auch Hayden weiß, dass er mit dem Production-Racer nicht um vordere Platzierungen mitkämpfen kann und backt mittlerweile kleinere Brötchen: "Es war ein recht positiver Tag. Mit jedem Versuch schafften wir kleine Fortschritte. Heute kam der Motor an seine Kilometerlaufleistung heran und musste getauscht werden. Deshalb mussten wir mit dem zweiten Motorrad arbeiten und einige Komponenten des ersten Bikes umbauen", berichtet der US-Amerikaner.

"Das zweite Motorrad war nicht so gut wie erwartet. Trotzdem bin ich zufrieden, denn wir haben einige Fortschritte erzielt. Wir müssen aber noch an der Motorbremse arbeiten, damit ich am Kurveneingang mehr Vertrauen finde." Hiroshi Aoyama, der Teamkollege von Hayden im Aspar-Rennstall von Jorge Martinez, belegte am Freitag Position elf.

Langsamster Fahrer mit der RCV1000R war Karel Abraham, der auch in diesem Jahr im Cardion-Team seines Vaters antritt. "Hier ist es besser als in Malaysia, denn hier in Katar ist es deutlich kühler. Die Schulter ist aber immer noch nicht in Ordnung. Wir müssen vor dem ersten Rennen noch daran arbeiten", sagt der Tscheche. "Ich muss Runden drehen, denn in Malaysia bin ich nicht so viel gefahren. Deshalb haben wir verschiedene Abstimmungspläne vorbereitet."