Die Hintergründe zur vorgezogenen MotoGP-Startzeit in Malaysia

Das MotoGP-Rennen in Sepang wird um zwei Stunden zeitiger gestartet als geplant - Die Regengefahr zwingt die Rennleitung dazu, um mehr Spielraum zu haben

(Motorsport-Total.com) - Der Grand Prix von Malaysia wird im Jahr 2018 früher über die Bühne gehen als ursprünglich geplant. Am Samstag entschieden sich die Verantwortlichen kurzfristig dazu, das komplette Tagesprogamm für den Sonntag nach vor zu schieben. Eigentlich hätte das MotoGP-Rennen um 15:00 Uhr Ortszeit gestartet werden sollen. Nun ist die neue Startzeit 13:00 Uhr. Für die Fans in Europa heißt das noch zeitiger den Wecker stellen. Statt wie ursprünglich vorgesehen um 08:00 Uhr wird die MotoGP schon um 06:00 Uhr gestartet. Dementsprechend früher starten auch die kleinen Klassen ihre Rennen (siehe unten).

Titel-Bild zur News: Regenflagge

Die MotoGP will den starken Regenfällen am Nachmittag ausweichen Zoom

Die Rennleitung entschied sich zu diesem Schritt, da am Samstagnachmittag ein Monsun über der Strecke herunterging. Der Sepang International Circuit stand komplett unter Wasser. An ein Fahren war nicht zu denken. Selbst das Safety-Car hatte starkes Aquaplaning. Man konnte nur abwarten. "Wir haben uns in der Box gedacht", sagt Valentino Rossi, "dass es kein Qualifying geben wird, denn laut Wettervorhersage hätte es bis acht Uhr Abends regnen sollen."

Das Problem ist, dass derzeit in Malaysia die Regenzeit zu Ende geht. Starke Regenfälle am Nachmittag sind keine Seltenheit. Wenn man die Rennen früher ansetzt und schon gegen Mittag fährt, ist die Wahrscheinlichkeit besser, dass man diesem Monsun aus dem Weg gehen kann. Die Wettervorhersage spricht zwar am Sonntag den ganzen Tag von einer Regenwahrscheinlichkeit von rund 50 Prozent. Am Nachmittag nehmen diese Werte aber noch zu.

Man will das Rennen auf alle Fälle fahren

Schon am Freitagabend wurde in der Sicherheitskommission über die Vorverlegung der Startzeit diskutiert. "Wir haben gefragt, warum wir um 15:00 Uhr fahren, denn normal fahren wir um 14:00 Uhr", berichtet Aleix Espargaro. "Das ist später als normal und dann auch noch hier am schlechtesten Ort dafür. Die Moto3-Jungs müssen morgen ihre Helme schon um halb acht am Morgen aufsetzen. Das habe ich auch noch nie gesehen, aber es ist eine gute Entscheidung. Wir wissen, dass es in Malaysia am Nachmittag immer zu regnen beginnt. Deswegen ist ein früherer Start sehr gut."

Der frühere Start gibt der Rennleitung auch ein größeres Zeitfenster um abzuwarten, sollte es zu stark regnen. Die Situation ist trotzdem ganz anders als in Silverstone, wo der Renntag abgesagt werden musste. "Heute haben wir gesehen, dass zwar viel Wasser auf der Strecke stand, aber die Drainage sehr gut ist", hält MotoGP-Sportdirektor Carlos Ezpeleta bei 'MotoGP.com' fest. "Die Bedingungen wurden rasch besser. Es liegt in der DNA unserer Meisterschaft, ein Rennen durchzuführen."

Im Fahrerlager wurde die Vorverlegung des Zeitplans positiv aufgenommen. Sollte am Sonntag wegen Starkregens eine Durchführung der Rennen unmöglich sein, dann könnte man eventuell auch auf den nächsten Tag ausweichen. "Wenn es möglich ist, würden wir versuchen, das Rennen am Montag oder Dienstag durchzuführen", sagt Ezpeleta. "Das hätte natürlich Auswirkungen auf Flüge, die Logistik und die Organisation der Teams." Einfach wäre eine Verschiebung auf Montag nicht. Ob es tatsächlich soweit kommen wird, steht auf einem anderen Blatt.

Der neue Zeitplan für Sonntag (nach MEZ):
00:40 - 01:00 Uhr: Moto3 Warm-up
01:10 - 01:30 Uhr: Moto2 Warm-up
01:40 - 02:00 Uhr: MotoGP Warm-up

03:00 Uhr: Moto3-Rennen über 17 Runden
04:20 Uhr: Moto2-Rennen über 18 Runden
06:00 Uhr: MotoGP-Rennen über 20 Runden

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