Crutchlow: "Muss meine Strategie überdenken"

Der Brite Cal Crutchlow sieht bei seiner Rennstrategie Optimierungsmöglichkeiten - An den Sachsenring hat er gemischte Erinnerungen

(Motorsport-Total.com) - Cal Crutchlow hat sich zu einem der Stars in der MotoGP gemausert und ist mittlerweile regelmäßiger Gast in der offiziellen Pressekonferenz. Vor zwei Wochen sorgte der Brite mit der Pole-Position in Assen für eine Sensation, doch im Rennen wurde es "nur" Platz drei. Eine verpasste Chance? "Es war eine verlorene Chance, doch ich könnte bei jedem Rennen sagen, dass ich die Chance nicht genutzt habe, weil ich bisher noch nie gewinnen konnte. Es ist wie bei jedem anderen Rennen. Ich habe noch keinen Grand Prix gewonnen."

Titel-Bild zur News: Cal Crutchlow

Cal Crutchlow stand vor zwei Wochen zum ersten Mal auf der Pole-Position Zoom

"Wir hatten ein gutes Tempo, aber erst am Ende des Rennens. Und das war zu spät." Deshalb will er in Zukunft auf diesen Umstand reagieren: "Wir müssen uns unsere Strategie noch einmal genauer ansehen. Es liegt nicht nur am Motorrad. Ich denke, dass ich mich steigern und einige Dinge anders machen muss. Meine Stärke ist, dass ich am Rennende stark bin, doch man muss auch beim Start stark sein", so Crutchlow.

Zwischen Assen und dem Sachsenring machte der Tech-3-Pilot einen Abstecher nach Argentinien, um erste Runden auf dem neuen MotoGP-Kurs zu drehen. "Es war stressig, aber auch toll, nach Argentinien zu fliegen. Wir hatten eine gute Zeit und konnten uns die Strecke ansehen. Es war wichtig, dass wir das gemacht haben", findet er. Während sich die Werksfahrer erholen konnten, musste sich Crutchlow auf lange Flugreisen und die Zeitumstellung einstellen. "Sicher war es eine stressige Zeit, doch nun freue ich mich auf den Sachsenring und das Rennwochenende hier."


Fotos: Cal Crutchlow, MotoGP in Argentinien


Allerdings hat er nicht die besten Erinnerungen an den Grand Prix von Deutschland. "Das Rennen in meinem ersten Jahr war vermutlich mein schlechtestes Rennen in meiner MotoGP-Karriere. Ich hatte ein schlechtes Rennen und wurde beinahe Letzter. Im Vorjahr lief es sehr gut. Wir hatten einen tollen Kampf mit Andrea und Ben. Es lief besser als ich dachte, doch dann machte ich einen Fehler und fuhr in Kurve eins in den Kies."

Doch abgesehen davon erinnert sich Crutchlow an die positiven Aspekte: "Ich fuhr meine schnellste Runde am Ende des Rennens. Ich freue mich und bin optimistisch." Offen ist auch seine Zukunft. Die Gerüchteküche bringt in immer mehr mit Ducati in Verbindung. "Ich habe noch nichts auf dem Tisch liegen", sagt der Brite am Donnerstag auf dem Sachsenring. "Natürlich sprechen wir mit so vielen Teams wie möglich. Im Moment weiß ich nichts."

"Ich konzentriere mich auf meine Arbeit. Im Vorjahr ging das schief. Ich konnte mich zur Saisonhalbzeit nicht mehr auf die Rennen konzentrieren und das mache ich in diesem Jahr anders. Wir befinden uns in einer guten Position, auch wenn es nicht so aussieht. Vielleicht werden wir bald etwas wissen. Wir müssen abwarten, bis die Zukunft der anderen Fahrer bekanntgegeben wird. Es gibt einige Moto2-Fahrer, die aufsteigen."