Crutchlow knapp an Reihe eins vorbei

Rookie Cal Crutchlow kämpfte trotz Schmerzen um die erste Startreihe in Assen - Teamkollege Colin Edwards spürte ebenfalls die Anstrengungen des langen Tages

(Motorsport-Total.com) - Da am Freitagvormittag das zweite Freie Training in Assen auf 90 Minuten ausgedehnt wurde und am Nachmittag noch die Qualifikation auf dem Programm stand, spürten beide Tech-3-Piloten ihre Verletzungen. Colin Edwards hat eine Woche mehr Genesungszeit als sein Teamkollege Cal Crutchlow gehabt, aber die verletzten Muskeln im Rippenbereich schmerzten nach der Anstrengung. Crutchlow zeigte zwei Wochen nach seinem Schlüsselbeinbruch eine starke Leistung und stand eine Minute vor Ablauf der Zeit in der ersten Reihe auf Platz drei.

Titel-Bild zur News: Cal Crutchlow

Cal Crutchlow kämpfte trotz Schmerzen für einen Platz in der ersten Reihe

In den letzten Momenten wurde der Rookie dann noch auf Rang sechs zurückgedrängt. "Ich war am Ende in der ersten Reihe, aber dann wurde sie mir noch weggeschnappt. Ich bin trotzdem sehr glücklich, denn als ich hierher gekommen bin, wusste ich nicht, ob ich im Qualifying überhaupt fahren würde", sagt Crutchlow über seine Leistung. "Ich dachte, dass ich nur ein paar Runden werde fahren können und jetzt habe ich um die erste Reihe gekämpft."

"Ich glaube, ich habe mit meinem letzten Reifensatz etwas zu früh angegriffen, aber ich darf nicht enttäuscht sein. Platz sechs scheint derzeit meine Position im Fahrerfeld zu sein, denn zum dritten Mal in Folge werde ich als Sechster starten. Meine Schulter schmerzt jetzt. Die 90 Minuten am Vormittag plus die eine Stunde Qualifying bewirken, dass ich mein Schlüsselbein jetzt richtig fühle."


Fotos: MotoGP in Assen, Freitag


"Wenn man seine normale Stärke hat, ist es schon schwierig genug, das Motorrad in den schnellen Kurvenkombinationen herumzuwerfen. Für mich ist es sehr schwierig, da mir erst vor einer Woche die Platte eingesetzt wurde. Um ehrlich zu sein, hoffe ich auf ein Regenrennen, aber ich werde bei allen Bedingungen mein Bestes für mein Team geben."

Edwards ebenfalls ausgelaugt

Edwards war ebenfalls erschöpft, nachdem er den achten Startplatz an Land gezogen hatte. "Das trockene Wetter war heute ziemlich hart zu meinem Körper. Weil wir am Vormittag weitere 45 Minuten gefahren sind, war es körperlich noch anstrengender", sagt der "Texas Tornado". "Das Schlüsselbein, das ich mir in Barcelona gebrochen habe, ist mittlerweile fantastisch, aber die verletzten Muskeln im Rippenbereich haben heute stark geschmerzt. Richtungswechsel waren dadurch schwierig."

"Wir haben am Motorrad ein paar Dinge geändert, damit ich mich darauf wohler fühle. Es liegt jetzt stabiler und es ist leichter die Richtung zu wechseln. In der Rundenzeit ist das zwar kein Vorteil, aber das hat es mir ermöglicht, näher an meinem normalen Level zu fahren. Meine Zeit ist nicht schrecklich, aber an machen Passagen kann ich kaum Druck machen. Mir fehlt einfach die Kraft."

"Manche Richtungswechsel müssen im fünften Gang gemacht werden und ich habe nicht die Kraft, um das Motorrad herumzuwerfen. Wenn ich tief einatme tut das wegen der Rippen weh. Wir haben den heutigen Tag hinter uns gebracht. Vielleicht wache ich morgen in der Früh auf und fühle mich auf wundersame Weise besser", hofft Edwards.

"Ich glaube zwar nicht, dass das der Fall sein wird, aber das Rennen wird eine andere Geschichte. Wenn die Lichter ausgehen und das Adrenalin steigt, fühle ich vielleicht keine Schmerzen und kann mein Maximum im Nassen und im Trockenen abrufen."