Crutchlow jubelt über bestes Resultat
Rookie Cal Crutchlow (Tech 3) hat in Barcelona mit Platz sieben sein bestes Karriereergebnis erobert - Dagegen war Ducati-Werksfahrer Nicky Hayden enttäuscht
(Motorsport-Total.com) - Zwei Piloten erlebten ein recht einsames Rennen in Barcelona. Nach einem guten Start kämpfte Neuling Cal Cructhlow mit Nicky Hayden. Schließlich konnte sich er unerfahrene Pilot, der zum ersten Mal auf dem Circuit de Catalunya unterwegs war, gegen Hayden durchsetzen. Beim US-Amerikaner bauten die Reifen rasch ab, weshalb er schließlich mit seiner Ducati als Achter ins Ziel kam. Crutchlow schaffte mit Platz sieben die beste Platzierung in seiner noch jungen MotoGP-Karriere. Nebenbei war der Brite auch bester Privatfahrer.

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Cal Crutchlow hat sich auf einer neuen Strecke wieder gut in Szene gesetzt
"Das ist mein bestes MotoGP-Resultat, deshalb bin ich sehr glücklich. Aber ich hätte lieber ein gutes Ergebnis in einem unterhaltsameren Rennen geholt. Die meiste Zeit war es nur ein Konzentrationstest. Nachdem ich Nicky überholt hatte, war es ein einsames Rennen" sagt der Tech-3-Pilot über seinen Nachmittag. "Ich habe ihn rasch eingeholt, aber als ich vorbei war, war mein Hinterreifen schon verschlissen. Deshalb hatte ich mit dem Grip zu kämpfen."
"Als die Regentropfen fielen, war es sehr schwierig. Die weißen Flaggen wurden so heftig geschwenkt, als gäbe es einen Monsun, aber es war nur in den letzten drei Kurven feucht. Teilweise hätte ich mir ein echtes Flag-to-Flag-Rennen gewünscht, denn dann hätte ich eine Chance gehabt, mit der Gruppe vor mir zu kämpfen. Der Regen wurde aber nie stärker als ein paar Spritzer auf dem Visier."
"Ich konnte trotzdem von Nicky wegziehen, aber ich lag 26 Sekunden hinter Casey. Das ist nicht so schlecht, wenn ich bedenke, dass ich die Strecke nie zuvor gesehen habe. Hätte ich nicht etwas nachgelassen, dann wäre ich nur etwa 20 Sekunden hinten gewesen. Im Vorjahr hätte das für die Top 6 gereicht."
"Ich befinde mich derzeit zwischen Platz sechs und acht. Bester Nichtwerksfahrer zu sein ist ein guter Motivationsschub. Niemand kann mit diesem Paket derzeit härter fahren. Ich freue mich auf Silverstone. Ich bin mir sicher, dass die Unterstützung der Fans unglaublich sein wird. Ich freue mich schon sehr darauf." Im vergangenen Jahr gewann Crutchlow beide Läufe der Superebike-WM auf der britischen Traditionsstrecke.
Hayden zeigte sich nach 25 Runden enttäuscht. Eine halbe Minute Rückstand ist für einen Werksfahrer viel. "Ich dachte, dass ich mehr als das schaffen kann. Ich hatte einen guten Start und die Reifen funktionierten gleich gut. In den ersten Runden sah es so aus, dass ich auf Kurs zu einem guten Resultat war", sagt der Weltmeister von 2006. "Der Reifen verlor aber rasch seinen Grip und plötzlich hat das Hinterrad speziell in den lang gezogenen Kurven stark durchgedreht."
"Wir hatten einige Ideen um das zu reduzieren, aber weil es im Warmup nass war, konnten wir es nicht testen. Es direkt im Rennen zu probieren war ein zu großes Risiko. Sonst fühlte sich das Motorrad gut an. Als es zu tröpfeln begann, musste man sehr konzentriert bleiben. Ich wurde Achter. Auf dieser Position habe ich mich auch qualifiziert. Ich bin darüber nicht begeistert, denn normalerweise verbessern wir uns im Rennen. Es ist eine kurze Woche. Wir müssen die Daten verstehen. Dann sehen wir, was wir in Silverstone erreichen können."

