Crutchlow: "Ich wollte unbedingt in die erste Reihe"

Cal Crutchlow fährt im Qualifying von Barcelona in die erste Startreihe und hofft morgen auf das dritte Podium in Folge - Fragezeichen bei der Reifenwahl

(Motorsport-Total.com) - Cal Crutchlow (Tech-3-Yamaha) ist weiterhin in Top-Form. Im Qualifying zum Großen Preis von Katalonien in Barcelona fuhr der 27-Jährige heute auf Position zwei und startet damit morgen zum ersten Mal seit dem Saisonauftakt in Katar aus der ersten Reihe. Der Brite musste sich auf dem Circuit de Catalunya lediglich Dani Pedrosa (Honda) geschlagen geben, der mit einer Fabelrunde gut sechs Zehntelsekunden schneller war als Crutchlow.

Titel-Bild zur News: Cal Crutchlow

Cal Crutchlow war heute in Barcelona schnellster Yamaha-Pilot Zoom

"Es sieht so aus, als hätten wir den Schwung der vergangenen Rennen nach Barcelona mitgenommen", sagt Crutchlow, der heute Nachmittag das erreichte, was er sich vorgenommen hatte. "Ich wollte unbedingt in die erste Reihe. Es macht dir das Leben leichter, wenn du von Anfang an mit den Jungs (an der Spitze) fahren kannst", erklärt der Brite, der heute auch bester Yamaha-Pilot war und Werksfahrer Jorge Lorenzo hinter sich ließ.

"Jorge zu schlagen war nicht unsere Priorität. Er hatte ein paar Probleme, ohne die er vielleicht vor mir gestanden hätte", spricht Crutchlow den Kupplungsdefekt seines Markenkollegen an. "Aber Danis (Pedrosa) Zeit hätte er nicht erreicht. Das hätte keiner", ist sich der Tech-3-Pilot sicher. "Wir wissen, dass die Honda bei Hitze besser ist als unser Motorrad. Ich war am Limit und hätte nicht schneller fahren können." Im Qualifying herrschten Temperaturen von 30 Grad Celsius (Luft) und 56 Grad (Strecke).

"Wir haben gestern gut gearbeitet und konnten heute davon profitieren." Cal Crutchlow

"Wir haben gestern gut gearbeitet und konnten davon heute profitieren. Ich habe mir gestern über die Position keine Sorgen gemacht, weil ich wusste, dass wir uns steigern können. Und das haben wir getan. Es ist schön, das Team wieder für ihre gute Arbeit zu belohnen", freut sich der 27-Jährige über das gute Ergebnis. Wegen der heißen Temperaturen rechnet Crutchlow morgen mit einem anstrengenden Rennen, bei dem er zum dritten Mal in Folge aufs Podium fahren könnte: "Es wird morgen ein schwieriges Rennen. Es wird für niemanden einfach, da der Reifen sehr stark abbaut, selbst der harte."

"Viele Piloten fahren ein ähnliches Tempo. Dani (Pedrosa) und Jorge (Lorenzo) stechen vielleicht etwas heraus, daher muss ich an ihnen dran bleiben", meint Crutchlow. "Wir wissen, wie schnell und konstant Jorge ist, und Danis Runde heute war unglaublich. Es ist toll, mit diesen beiden Jungs in der ersten Reihe zu stehen." Doch auch zwei andere Piloten hat der Brite auf der Rechnung: "Valentino (Rossi) und Marc (Marquez) werden auf jeden Fall auch da sein. Es wird ein guter Kampf um das Podium. Ob der Rennsieg drin ist, weiß ich nicht, obwohl unser Renntempo nicht wesentlich langsamer ist."


Fotos: Cal Crutchlow, MotoGP in Barcelona


Ein großes Fragezeichen sieht Crutchlow noch bei der Reifenwahl: "Ich bin mir noch unschlüssig, welche Option ich wählen soll. Der weiche Reifen ist gut, aber ich kann mit dem harten ähnliche Rundenzeiten fahren. Das ist für mich und meinen Fahrstil untypisch. Als ich im vergangenen Jahr hier im Training den harten Reifen ausprobiert habe, waren wir sehr weit von den Zeiten auf den weichen Reifen entfernt. In diesem Bereich habe ich mich gesteigert, daher sehe ich keinen Grund, warum wir ihn im Rennen nicht fahren sollten. Ich werde mich wahrscheinlich erst in der Startaufstellung entscheiden."

"Der Abbau der Reifen ist ziemlich ähnlich. Wenn alle anderen auf weich fahren und du auf hart, wirst du deshalb nicht das Rennen gewinnen. Der weiche Reifen wird am Rennende nicht eine Sekunde langsamer sein", glaubt Crutchlow. Dennoch könnte das Reifenmanagement seiner Ansicht nach ein Schlüssel sein, da das Überholen in Barcelona schwierig sei: "Es gibt hier nicht viele Überholmöglichkeiten. Es ist recht schwierig, hier zu Überholen, mit Ausnahme der Start-Ziel-Geraden. Vielleicht noch in Kurve neun, aber wenn du dort einen Fehler machst, landest du direkt im Kiesbett."

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