Pramac: Iannone setzt sich in Szene

Andrea Iannone holt in Barcelona mit Rang acht den besten Startplatz seiner noch jungen MotoGP-Karriere - Michele Pirro müht sich mit dem Labor-Bike von Ducati

(Motorsport-Total.com) - Rookie Andrea Iannone feierte im Qualifying für den Grand Prix von Katalonien in Barcelona einen Achtungserfolg. Der Italiener musste zunächst in Q1 antreten und kam als Zweiter locker weiter. In Q2 konnte der Italiener noch einige Zehntel aus der Pramac-Ducati herauskitzeln und landete auf dem achten Startplatz. Das war Iannones bestes Qualifying-Ergebnis in seiner noch jungen MotoGP-Karriere. Dagegen lief es für seinen Teamkollegen Michele Pirro nicht ganz perfekt: Mit dem neuen Labor-Bike war der Italiener der langsamste Prototyp und schied in Q1 aus. Am Samstag wird er von Position 14 starten.

Titel-Bild zur News: Andrea Iannone

Rookie Andrea Iannone eroberte mit Startplatz acht sien bestes Ergebnis Zoom

"Ich bin zufrieden mit meiner Leistung", freut sich Iannone. "Ich schaffte es ins Q1 und bin einige gute Runden gefahren. Das ist für morgen sehr positiv. Mein Tempo blieb hoch und es könnte das erste Wochenende sein, an dem ich richtig hart fahren kann. Wir verbessern das Motorrad und wissen in welche Richtung wir gehen müssen. Es sind zwar noch einige Probleme geblieben, aber ich fühlte mich gut."

Am Kurveneingang hat der 23-Jährige Probleme das Motorrad optimal zu verzögern. "Wir kennen unsere Limits. Um das Problem zu lösen müssen wir vermutlich eine nicht ideale Abstimmung wählen, denn wir müssen hinten mehr Grip haben, damit das Motorrad nicht so stark rutscht. Dieses Problem werden wir sicher nicht bis morgen beheben, aber gemeinsam mit Ducati bereiten wir uns auf die nächsten Grands Prix vor."


Fotos: Pramac, MotoGP in Barcelona, Samstag


"Wir verbessern uns trotzdem Schritt für Schritt und jeden Tag verstehe ich besser, wie wir unsere Arbeit fortsetzen müssen. Die Reifenwahl ist für das Rennen immer noch offen. Heute arbeitete ich hauptsächlich mit dem weichen Reifen. Wir änderten einige Dinge, die sich positiv auswirkten. Wir werden unsere Entscheidung treffen, wenn wir die Daten der Trainings analysiert haben. Derzeit tendiere ich aber mehr zum weichen Reifen", schätzt Iannone.

Michele Pirro

Michele Pirro haderte auch am Samstag mit der Abstimmung seiner Ducati Zoom

Pirro war als 14. schließlich der langsamste Prototyp. Im dritten Freien Training verpasste der Italiener um weniger als zwei Zehntelsekunden den direkten Einzug ins Q2. "Leider konnte ich nicht das optimale Potenzial aus dem Motorrad herausholen, denn zum ersten Mal bin ich damit bei so hohen Temperaturen gefahren", gibt der Ersatzmann für Ben Spies zu bedenken. "Am Vormittag fehlte mir eine Sekunde auf die Bestzeit, aber am Nachmittag wurde die Lücke größer."

"Ich muss auch sagen, dass es keine einfache Strecke ist, es herrschte wenig Grip und die hohen Temperaturen spielten eine wichtige Rolle. Das Motorrad bewegte sich stark und tendiert zum Pumpen am Hinterrad. Dadurch wird alles noch schwieriger, wenn der Grip nachlässt. Wir probierten bei der Abstimmung die Lösungen aus Mugello, aber die Resultate waren wieder nicht positiv."

"Es ist merkwürdig wie sich die Dinge von Strecke zu Strecke, aber auch vom Vor- zum Nachmittag verändern können. Wir müssen jetzt noch die beste Abstimmung für das Rennen wählen und die Entscheidung bei den Reifen treffen. Die weiche Mischung ist sicher besser, aber wenn das Pumpen einsetzt, dann hört es erst auf, wenn das Motorrad wieder gerade läuft. Jetzt müssen wir unser Bestes geben, damit ich ein gutes Rennergebnis holen kann."