Crutchlow: "Ich hatte nicht vor, zu betrügen"

Cal Crutchlow wurde seine beste Freitagszeit gestrichen, da er in der Schikane geradeaus fuhr - Zudem schlug sich der Tech-3-Pilot mit der Technik herum

(Motorsport-Total.com) - Tech-3-Yamaha-Pilot Cal Crutchlow ist nach dem ersten Trainingstag zum Grand Prix von Aragon noch nicht zufrieden. Der Brite beendete den Tag auf Platz sieben der Zeitenliste. Seine schnellste Runde wurde ihm kurz vor Schluss des Nachmittagstrainings aber gestrichen, da er auf der vom Regen gekennzeichneten Piste eine unfreiwillige Abkürzung genommen hatte.

Titel-Bild zur News: Cal Crutchlow

Crutchlows Rückstand von 1,5 Sekunden auf die Spitze sagt für ihn nichts aus Zoom

"Ich hatte nicht vor, zu betrügen", lacht Crutchlow angesprochen auf seine Abkürzung in der Schlussphase des zweiten Freien Trainings. "Ich nahm ohnehin schon Tempo raus, da ich kurz zuvor einen Fehler gemacht hatte. Als ich in der Schikane geradeaus fuhr, habe ich mich extra noch umgedreht, sah niemanden hinter mir kommen und dennoch stand am Ende der Runde eine persönliche Bestzeit zu Buche. Da dachte ich nur: 'Mist, jetzt wird mir die Zeit wohl gestrichen.'" So kam es dann auch.

Platz sieben und knapp 1,5 Sekunden Rückstand auf die Zeit von Yamaha-Markenkollege Ben Spies sieht Crutchlow nicht als realistisches Bild an. "Unter normalen Umständen wäre ich mit Sicherheit weiter vorn gelandet. Kurz vor Schluss hatte ich ein kleines Problem mit dem Lenkungsdämpfer, der mich Zeit gekostet hat. Im Regen machte es aber keinen ganz so großen Unterschied wie im Trockenen, da die Lenkkräfte ohnehin geringer ausfallen. Unterm Strich war es keine dramatische Sache, aber es half uns auch nicht gerade dabei, unseren Rückstand auf die Jungs aufzuholen, die kürzlich hier testen waren."

Am Vormittag war Crutchlow wie so viele gar nicht erst auf der Strecke, um Reifen zu sparen. "Wir haben einfach nicht genug Regenreifen zur Verfügung für den Fall, dass es am gesamten Wochenende regnet. Da sitzt man dann natürlich in der Box herum und wartet ab. Dani und Jorge haben es ja nicht anders gemacht. Einzig die CRT-Bikes waren draußen, aber diese spielen im Kampf um den Sieg ohnehin keine Rolle", so der Brite, der die Situation bedauert: "Wir würden natürlich auch lieber fahren, aber die Reifensituation lässt es nicht zu."

Ungeachtet des wenigen Fahrbetriebs am Freitag hofft Crutchlow für den Samstag, "wieder in die erste Startreihe" fahren zu können und setzt seine Hoffnungen für den weiteren Verlauf des Rennwochenendes zudem in eine Verbesserung der Witterungsbedingungen: "Für die Fans wäre es sicher angenehmer, ein trockenes Rennen zu sehen. Ich hoffe, wir können ihnen ein solches bieten."