Crutchlow: "Es sieht positiv aus"

Cal Crutchlow mischte auch in Jerez in den ersten Trainings im Spitzenfeld mit - Außerdem ist der Brite wütend auf Andrea Dovizioso

(Motorsport-Total.com) - Cal Crutchlow hatte die letzten Wintertestfahrten in Jerez mit der Bestzeit abgeschlossen. Auch am ersten Trainingstag für den Grand Prix war der Brite mit seiner Tech-3-Yamaha im Spitzenfeld zu finden. Crutchlow war erster Verfolger von Yamaha-Werksfahrer Jorge Lorenzo und büßte lediglich 0,171 Sekunden ein. "In der Früh war die Strecke in Ordnung. Es ist aber lustig, dass diese Strecke an Grip verliert, wenn sich der Asphalt erwärmt", findet Crutchlow. "Es sitzen aber alle im gleichen Boot. Wir haben gesehen, dass die Rundenzeiten besser wurden."

Titel-Bild zur News: Cal Crutchlow

Cal Crutchlow mischt auch in Jerez im Spitzenfeld mit Zoom

"Ich war überrascht, denn ich bin meinen letzten Versuch mit den gebrauchten Reifen der gesamten Session gefahren und bin wieder 1:39 Minutengefahren. Das haben nicht viele Fahrer geschafft. Nur die Fahrer, die bei Trainingshälfte die Reifen gewechselt haben. Deshalb sehe ich es positiv", ist der Brite zufrieden. Die gute Leistung war auch der Arbeit der Mechaniker-Crew zu verdanken. "Wir haben auch viel am Motorrad gearbeitet. Ich war oft in der Box und wir haben verschiedene Dinge verändert."

"Ich startete das Motorrad mit der Abstimmung vom Test. Es war aber ein komplettes Desaster, weil es damals beim Test sehr kalt war. Deshalb mussten wir viel umstellen. An diesem Punkt sind wir jetzt. Morgen werden wir weiterarbeiten." Seine Ziele für dieses Rennwochenende sind klar: "Ich will der beste Kundenfahrer sein. Das machen wir derzeit auch. Natürlich will ich mich verbessern und ich kann mich sicher noch in vielen Bereichen steigern. Ich fahre sicher nicht perfekt, aber auch das Motorrad ist nicht perfekt."

Ein Rätsel war am Freitag die Reifenwahl für das Rennen. Yamaha tendiert eher zu der weichen Mischung, während Honda den härteren Hinterreifen ins Auge fasst. "Ich bin den harten Reifen nicht gefahren. Valentino hat ihn ausprobiert und gemeint, dass es nutzlos war. Ich vertraue seinem Urteil. Ich nehme nicht immer seinen Ratschlag an, aber er hat ihn als einziger Yamaha-Fahrer ausprobiert. Ich glaube, dass auch Jorge damit gefahren ist."


Fotos: MotoGP in Jerez, Freitag


"Sie haben die Reifen sofort in die Ecke gestellt, also warum soll ich damit meine Zeit vergeuden?", findet Crutchlow. "Alle haben etwas mit dem Grip zu kämpfen. Wir haben unser Reifenkontingent festgelegt und uns für die weichen Reifen entschieden. Die Honda-Fahrer werden sicher größere Probleme haben, weil ihr Hinterrad stärker durchdreht. Dadurch könnten sie so wie in Austin in den letzten fünf Rennrunden langsamer werden", glaubt der 27-Jährige.

Obwohl die Strecke in Jerez kürzer als Katar und Austin ist, findet Cructhlow nicht, dass es im Qualifying eine andere Taktik geben wird. "Ich glaube nicht. Natürlich werden wir mehr Runden fahren. Es ist hier aber klar, dass man eine schnelle Runde nicht in seiner vierten Runde fahren kann. Die Reifen sind dann zwar konstant, aber die ersten beiden Runden werden entscheidend sein. Es wird sicher enger zugehen."

Crutchlow wütend auf Dovizioso & Barbera

Am Freitag gab es aber einen anderen Punkt, der ihm sauer aufstieß: "In Austin hatten wir ein Meeting der Sicherheitskommission und alle Fahrer haben zu Protokoll gegeben, dass niemand in der letzten Runde wartet. Die CRT-Fahrer und auch die Ducai-Fahrer warten aber am Ausgang der letzten Kurve, weil sie einen Windschatten brauchen. Wenn man in der MotoGP am Limit für die letzte Kurve bremst und man dabei einen Fehler begeht, dann räumt man den wartenden Fahrer aus dem Weg", äußert Crutchlow seine Sicherheitsbedenken.

"Das ist mir heute mit 'Dovi' passiert. Er war in der Sicherheitskommission und hat selbst gemeint, dass es gefährlich ist. Wenn ich ausgerutscht wäre, hätte ich ihn und Barbera getroffen, denn sie warteten in der letzten Kurve. Sie standen mitten auf der Strecke und warteten auf einen Windschatten. Dovi sollte es besser wissen, aber er muss gezogen werden. Es ist mir aber egal, weil sie im Rennen sowieso zurückfallen. Bevor nicht ein großer Unfall passiert, wird sich nichts ändern. Ich hätte nicht gedacht, dass Barbera so eine schnelle Runde fahren konnte. Davon war ich beeindruckt." Barbera zog sich hinter Crutchlow auf Platz acht.

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